Drachenfels in Königswinter Wann der Eselsweg wieder frei gegeben wird, steht noch nicht fest

SIEBENGEBIRGE · Im März sollen die Arbeiten auf dem Drachenfelsplateau abgeschlossen sein, nachdem der Glaskubus bereits Ende November feierlich eröffnet wurde. Nur auf den Eselsweg, den bekanntesten Weg auf den Berg, müssen Touristen wie Einheimische möglicherweise noch länger verzichten.

Es könnte durchaus sein, dass mit den Hangsicherungsarbeiten dort erst im Herbst begonnen werden kann. Zu Frühlingsbeginn sollen auch die Terrassen und die Bergstation der Drachenfelsbahn mit den Kolonnaden in neuem Glanz erstrahlen. Doch wann der Eselsweg die Besucher wieder auf den Drachenfels führen wird, steht in den Sternen.

Seit dem 5. Juni 2011, jenem Tag, als in Teilen von Königswinter wegen der schweren Regenfälle die Welt unterzugehen schien und Felsbrocken auf den Eselsweg fielen, ist die traditionsreiche Verbindung von der Altstadt auf den Drachenfels oberhalb von Schloss Drachenburg gesperrt. Von dort können Wanderer über eine Ausweichstrecke vorbei am Burghof und den Kutschenweg auf das Plateau gelangen. Oder sie nehmen gleich die Zahnradbahn.

"Wir arbeiten mit Hochdruck daran. Die Planer sind beauftragt. Ob sie jedoch rechtzeitig fertig werden, damit mit den Arbeiten bis Ende Februar begonnen werden kann, steht noch nicht fest", teilte Heike Jüngling, Leiterin Vorstandsbüro und Recht der Stadt Königswinter, auf Anfrage mit. Für die Planungen im Naturschutzgebiet müsse der Rhein-Sieg-Kreis als Untere Landschaftsbehörde dann auch noch die Genehmigung erteilen. Wegen der Vegetationsphase muss spätestens Ende Februar begonnen werden. "Das ist ein sehr ambitionierter Plan. Aber wir würden uns das natürlich wünschen", so Jüngling.

Während Gehölze ab dem 1. März nicht mehr gerodet werden dürfen, was auch für jeden Privatmann gilt, gibt es für zugelassene Eingriffe eine Ausnahmeregelung. "Wenn die Planung vorliegt, gibt es ein Zulassungsverfahren", sagt der zuständige Kreisumweltdezernent Christoph Schwarz. Wenn der Rhein-Sieg-Kreis sein Okay gibt, können die Hangsicherungsarbeiten auch im Frühjahr durchgeführt werden.

Der Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung, die 90 Prozent der Kosten trägt, ist im Dezember eingegangen. Den Förderantrag hatte der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) als Eigentümer des Weges gestellt. Zehn Prozent der Gesamtkosten in Höhe von rund 480 000 Euro übernimmt die Stadt Königswinter. Die Erteilung des Planungsauftrags, der als vorzeitiger Maßnahmenbeginn gilt, musste noch im alten Jahr erteilt werden, sonst hätten die Arbeiten in diesem Jahr nicht gefördert werden können.

In einem Vertrag mit der Stadt hat sich der VVS bereit erklärt, den Hang oberhalb des Eselsweges dauerhaft zu sichern und den Weg für die Öffentlichkeit freizuhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort