1,30 Euro pro Kubikmeter WBV Thomasberg: Wasserpreis bleibt in sechs Städten stabil

Thomasberg · Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Thomasberg hat seine Jahresbilanz veröffentlicht. Christian Keppler ist zum neuen Vorsteher gewählt worden.

 Eine neue Wasserleitung wurde vom Wasserbeschaffungsverband vor vier Jahren zwischen Ittenbach und Thomasberg verlegt.

Eine neue Wasserleitung wurde vom Wasserbeschaffungsverband vor vier Jahren zwischen Ittenbach und Thomasberg verlegt.

Foto: Frank Homann

Die gute Nachricht vornweg: Der Wasserpreis und der Investitionsbeitrag des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Thomasberg bleiben auch in diesem Jahr unverändert. Die Anstalt öffentlichen Rechts, die mehr als 33.000 Einwohner im Bergbereich von Königswinter und den umliegenden Kommunen mit Wasser versorgt, hat einen neuen Vorsteher: Christian Keppler (64) wurde im Januar zum Nachfolger von Hermann Josef Thomas (74) gewählt, der nun sein Stellvertreter ist.

Der Wasserpreis pro Kubikmeter liegt weiter bei 1,30 Euro (brutto 1,39 Euro). Die Grundgebühr für den normalen Hauswasserzähler erhöht sich um 53 Cent pro Monat auf 10,70 Euro (brutto). Im Jahr 2016 hat sich die Wasserabgabe laut WBV-Jahresabschluss nach kontinuierlichen Rückgängen in den Vorjahren stabilisiert. Die Gesamtmenge betrug 1 459.856 Kubikmeter. Dazu hat die deutlich gestiegene Zahl der Neuanschlüsse – plus 85 im Jahr 2015 und plus 93 im Jahr 2016 – beigetragen.

Ein Einwohner im Versorgungsbereich verbrauchte durchschnittlich 44,2 Kubikmeter Wasser pro Jahr oder 121 Liter pro Tag. 1,09 Millionen Euro hatte der WBV im Jahr 2016 in die eigenen Anlagen investiert. Davon entfielen 242.000 Euro auf den Neubau, 465.000 Euro auf die Erweiterung und Erneuerung des Hauptleitungsnetzes und 213.000 Euro auf neue Hausanschlüsse.

Weitere Investitionen sind geplant

Der Vermögensplan für das laufende Jahr sieht erneut Investitionen in Höhe von 1,036 Millionen Euro vor. Der größte Teil fließt wiederum in neue und zu erneuernde Hauptleitungen (675.000 Euro) sowie in neue und zu erneuernde Hausanschlüsse (200.000 Euro).

Die Anstalt öffentlichen Rechts hatte in den vergangenen Jahren ein gewaltiges Projekt zu stemmen: den Neubau und die Sanierung des Verwaltungs-Altbaus an der Siebengebirgsstraße in Thomasberg. Ursprünglich hatte es mal die Absicht gegeben, ein neues Gebäude am Ort des Hochbehälters Scharfenberg zu errichten. Davon wurde später jedoch Abstand genommen. Bereits im Oktober 2013 war die neue Lagerhalle an der Siebengebirgsstraße fertiggestellt worden. Kosten: 178.000 Euro.

Im August 2015 wurde mit dem Abriss der ehemaligen Einliegerwohnung begonnen. Im Juli vergangenen Jahres konnte der Neubau bezogen werden. Kosten im Jahr 2017: 460.000 Euro. Die Sanierung des Altbaus kostete weitere 270.000 Euro. Ganz vollendet ist sie immer noch nicht, es stehen noch einige kleinere Schönheitsarbeiten aus. „Es tut mir leid, dass ich das Projekt bis zur Neuwahl nicht komplett zum Abschluss bringen konnte“, bedauert Thomas.

Das Gebäude hat enorm gewonnen: Wo früher im Altbau der Eingangsbereich war, befindet sich jetzt ein schmucker neuer Konferenzraum. Anstelle der Einliegerwohnung ist im Neubau ein einladender und großzügiger Kundenraum entstanden.

Wasserpreis soll stabil bleiben

„Es ist unser Bemühen, den Wasserpreis stabil zu halten“, betont Thomas. Und: „Wir sind ein gesunder Betrieb. Das ist vor allem auch ein Verdienst unseres Geschäftsführers Clemens Türich.“ Doch auch für ihn muss der WBV bis Ende des Jahres einen Nachfolger finden. Türich konnte noch einmal überredet werden, ein Jahr dranzuhängen. Ende 2018 ist für ihn aber endgültig Schluss.

Der neue Vorsteher Christian Keppler sieht daher auch in der Suche nach einem neuen Geschäftsführer eine seiner wichtigsten Aufgaben in diesem Jahr. Die Angelegenheiten des Wasserbeschaffungsverbandes sind dabei für ihn nicht neu, da er diesem bereits seit 20 Jahren angehört, davon zehn Jahre als Vorstandsmitglied. „Mein Anliegen ist, dass wir weiter vernünftiges Trinkwasser bekommen. Und meine Pflicht ist darauf zu achten, dass das auch umgesetzt wird“, sagt er.

Dazu gehören für ihn intakte Rohrleitungen und Brunnen ebenso wie vernünftige Arbeitsplätze, wie sie durch den Neubau und die Sanierung des Altbaus auf Jahre hinaus sichergestellt sind. In den kommenden Wochen will sich Keppler erst einmal einen Überblick über die technischen Anlagen verschaffen. So wird der Hochbehälter am Kleinen Oelberg im Siebengebirge zurzeit saniert.

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