Kommentar zum Gedenken Würdige Erinnerung an das Unglück am Drachenfels

Meinung | Königswinter · Das Unglück vom 14. September 1958 ist Teil der Geschichte der Drachenfelsbahn. Mit einer Eisenstaute wird den Opfern nun würdig gedacht, kommentiert GA-Redakteurin Katrin Janßen.

 Klaus Hacker mit einem Modell der Eisenstatue.

Klaus Hacker mit einem Modell der Eisenstatue.

Foto: Frank Homann

Das Unglück mit 17 Toten und mehr als 100 Verletzten, eines der schwersten nach dem Zweiten Weltkrieg zu dieser Zeit, wurde damals – soweit möglich – sauber aufgearbeitet. Aber es ist, vielleicht verständlicherweise, kein Kapitel, das sich die Zahnradbahnen auf die Fahnen schreiben wollten.

Wer heute im Tourismusbahnhof unterwegs ist, muss nach Spuren dieses tragischen Unfalls akribisch suchen. Umso wichtiger und beachtenswerter ist es, dass sich die Bahn nun, 60 Jahre nach den Geschehnissen, aus freien Stücken und ganz bewusst dieser Verantwortung stellt. Niemand hätte jetzt noch danach gefragt. Aber die Opfer haben eine würdige Erinnerung verdient, so wie es das Werk von Burkhard Mohr, das am Abend enthüllt wird, darstellt.

Man mag im ersten Moment einen attraktiven Touristenmagneten nicht mit einem so schrecklichen Ereignis verbinden wollen. Andererseits ist es Teil der Geschichte – und ein Stück weit Garant, dass die Sicherheit der ältesten noch betriebenen Zahnradbad Deutschlands höchste Priorität hat. Daher hat das Unternehmen, wenn auch 60 Jahre nach der Tragödie, einen richtigen Schritt gemacht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Lösung gesucht
Kommentar zum Verkehr auf der Rheinpromenade Lösung gesucht