Gut Sülz in Oberdollendorf Vorplatz wird aus Regionale-Mitteln neu gestaltet

OBERDOLLENDORF · Ein weiteres Mal öffnet das Land seine Kassen für ein Projekt in Königswinter. Nachdem für die Regionale-Vorhaben in der Altstadt, am Drachenfels und in der Klosterlandschaft Heisterbach bereits ein Großteil der 20 bis 30 Millionen Euro an Fördergeldern aus Düsseldorf kam, wird jetzt auch der Platz vor dem Weingut Sülz aufgewertet.

Die Anwohner kostet das Vorhaben keinen Cent. Das Land, der Rhein-Sieg-Kreis als Maßnahmenträger und die Stadt Königswinter teilen sich die Kosten. 380.000 Euro werden für die Neugestaltung des Platzes, auf den die Bachstraße sowie die Straßen Mühlental und Cahn's Berg münden, investiert. Die Beton-Stützmauer zwischen Cahn's Berg und Bachstraße wird zudem zurückgebaut und durch eine Natursteinmauer ersetzt.

"Es soll eine großzügige Platzfläche entstehen", sagte Georg Mielke vom Wettbewerbssieger "Club L 94", Landschaftsarchitekten aus Köln, bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Pfarrheim Oberdollendorf. Basaltpflaster soll der bisherigen Kreuzung einen Platzcharakter verleihen und ein angemessenes Pendant zu den vielen historischen Gebäuden in der Umgebung bilden. Dazu werden die bisherigen Bordsteine zurückgebaut, so dass eine niveaugleiche Fläche entsteht.

Durch den Rückbau der Stützmauer und den Rückbau des Bordsteins wird die Bachstraße sogar um einen Meter bis 1,20 Meter breiter. Hier sollen vier neue Stellplätze entstehen. Auf einer großen Informationstafel auf einem Naturstein können sich Wanderer zudem über die Geschichte des Hofguts Sülz informieren. Das Informationssystem gehört zum Projekt "Vermittlung von Kulturlandschaft" und wird sich künftig auch an anderen Stellen der Klosterlandschaft Heisterbach finden.

Anfang April soll mit den Arbeiten begonnen werden. Mielke geht von einem Zeitrahmen von sechs Wochen aus. Wenn am 28. Juni der "Le Petit Médoc" der SSG Königswinter stattfindet, bei dem die Läufer am Weingut Sülz starten und wieder durchs Ziel laufen, soll die Baumaßnahme beendet sein.

Durch die Einteilung der Arbeiten in mehrere Bauabschnitte soll auch die Anlieferung für das Weingut, das ein Publikumsmagnet ist, sichergestellt werden. Ein Thema der Anhörung war auch ein Bürgerantrag vom Oktober 2013, in dem einige Anlieger des Mühlentals weiteren Parkraum und eine Verkehrsberuhigung fordern. "Angesichts der extrem schmalen Fahrbahn und des fehlenden Bürgersteigs dürfte man auch heute schon nicht mehr als Schritttempo fahren", sagte Gernot Horn von der Verwaltung.

"Es gibt aber Bürger im Mühlental, die meinen, das wäre eine Rennstrecke", hielt ihm ein Anwohner entgegen. Im Februar hat der Bau- und Verkehrsausschuss die Verwaltung mit einer Planung beauftragt. Die Stadt favorisiert die Schaffung eines verkehrsberuhigten Bereiches mit entsprechender Beschilderung und der Markierung von möglichst vielen Parkständen. Dann dürfte hier nur noch Tempo 10 gefahren werden. Im August soll die Planung im Ausschuss vorgestellt werden.

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