Vom Glück unterm Sternenhimmel

RAUSCHENDORF · "Tor bitte immer geschlossen halten", steht am Eingang zum Hof der Alten Schule in Rauschendorf - beim Mittsommernachtsfestival blieb es offen.

 "Saturday for Future": Die Kinder des CJD-Kindergartens singen mit den Söhnen Rauschendorfs "Another Brick In The Wall".

"Saturday for Future": Die Kinder des CJD-Kindergartens singen mit den Söhnen Rauschendorfs "Another Brick In The Wall".

Foto: Frank Homann

Jeder war willkommen beim Musikfest, das Rauschendorfer Vereine zum vierten Mal ausrichteten. Der Bürgerverein Rauschendorf-Scheuren, die KG Neues Rauschendorf, der Brauchtumsverein, der Männergesangverein Gemütlichkeit und der Turnverein Gut Heil nutzen seit 2013 im Zwei-Jahres-Rhythmus das Licht des längsten Tages im Jahr für einen langen Sommerabend mit viel Musik auf zwei Bühnen.

Diesmal waren sechs Bands dabei, und mehrere Hundert Besucher genossen die Atmosphäre unter Sternenhimmel und Kastanienbäumen.

"It Never Rains in California" stimmte die Band "Triple X" an, und nach Regen sah es nun wirklich nicht aus. Die Songs der Coverband in den Ohren, ein kühles Getränk in der Hand, wippten die Zuhörer im Takt mit. Einen Höhepunkt bescherten die Kinder des Rauschendorfer CJD-Kindergartens.

Sie stimmten nicht nur Mark Forsters "Chöre", sondern auch "Another Brick In The Wall" von Pink Floyd an - zusammen mit den Söhnen Rauschendorfs, deren Mitglied Udo Wichartz, zugleich KG-Vorsitzender und Moderator des Abends, dazu das Motto "Saturday for Future" verkündete.

"Wenn schon die ganzen Jungen auf die Straße gehen, um fürs Klima zu kämpfen, dann machen wir diesmal auch etwas mit den Kleinen zusammen", erklärte er den Hintergrund des gemeinsamen Auftritts. Für das Klima tue man beim Mittsommernachtsfestival auch etwas: Dank Spülmobil gab es Besteck aus Metall und Teller aus Porzellan.

Getränke gab's in wiederverwendbaren Plastikbechern, "da wir keine Scherben hinterlassen wollen, weil wir uns auf Kindergartengelände befinden". Jedes Jahr versuchten die Vereine zudem etwas Neues zu machen beim Festival, sagte die Vorsitzende des Bürgervereins, Dagmar Ziegner.

Deshalb hatten sie diesmal eine Lasershow organisiert, die zur Musik Figuren, Schriftzüge und Muster auf die Fassade der Alten Schule projizierte. Neu und Teil der Nachwuchsförderung des Festivals war auch die Bouzouki-Gruppe ReMinore, zu deren Klängen einige Sirtaki tanzten.

Auf der Bühne tanzte zudem das Tanzcorps der KG Lustige Brüder aus Bonn-Hoholz. Und davor durfte auch zu Klängen der Band Fun-Pack aus dem hessischen Lampertheim geschwoft werden. Der lokale Bezug: Einer der Musiker stammt aus Scheuren. Eine feste Größe sind die Söhne Rauschendorfs, die zum Finale Neue-Deutsche-Welle-Songs und Kölsche Lieder sangen. Das Publikum feierte beim "Goldenen Reiter" und auch bei einer Rap-Premiere, dem Lied "Zusammen" der Fantastischen Vier.

Zusammen stemmten die fünf ausrichtenden Vereine das Festival mit rund 90 ehrenamtlichen Helfern. Bei der Erstauflage des Festivals musste der Erlös noch die Finanzierungslücke für die Umgestaltung des verwilderten Geländes an der Alten Schule zum heutigen "Platz der Generationen" schließen, seitdem wird der Erlös zur Pflege dieses Platzes verwendet.

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