Neue Baugebiete in Königswinter Vinxeler Bürger fühlen sich von städtischen Plänen überrumpelt

Vinxel · Der Bürgerverein und die Bürgerinitiative Vinxel sind besorgt über die jüngste Entwicklung mit dem Verkauf des Hobshofgeländes.

„Sehr betroffen“ sind die Vinxeler Bürger über die Entwicklung beim Hobshofgelände. Der General-Anzeiger hatte berichtet, dass der Erzbischöfliche Schulfonds das Areal an einen Investor verkaufen wird, der dort Häuser bauen möchte.

„Seit Jahren kämpfen wir für die Sicherung dieser Gemeinbedarfsfläche; es gab zum Beispiel eine große Rückendeckung für ein Gemeinschaftshaus durch die Vinxeler Bürger. Ist das nun alles Makulatur?“, fragt Rami Rabahieh, 2. Vorsitzender des Bürgervereins. „Wir haben großen Klärungsbedarf mit der Verwaltung und der Politik. Wir fühlen uns überrumpelt von den Geschehnissen, die dem GA offenkundig schnell bekannt wurden, obwohl die Diskussion im nichtöffentlichen Teil des Haupt-, Personal- und Finanzausschusses stattfand“, sagt die Bürgervereinsvorsitzende Mechthild Meiling. Bürgerverein und Bürgerinitiative sehen das Ensemble des Hobshofs als identitätsstiftend für die Eingangssituation in Vinxel an. Auf derselben Fläche liege auch der einzige kirchliche Raum des Ortes. „Die Kapelle hat eine angemessene Umgebung mit Abstand zu den entstehenden Häusern verdient“, teilen Jürgen Fritsch und Paul Esser, 1. und 2. Vorsitzender der Kapellengemeinde Vinxel, mit. In den später gescheiterten Verkaufsverhandlungen mit der Stadt hatte sich der Schulfonds bereit erklärt, eine Abstandsfläche von 210 Quadratmetern zur Kapelle zu veräußern.

Noch nicht alles verloren sieht John Peter (Bürgerinitiative). „Wir werden das Gespräch mit Politik und Verwaltung der Stadt suchen und die Beteiligung an den weiteren Planungen einfordern. Die Bürger von Vinxel dürfen mit ihren Bemühungen nicht aufgeben, die neue Dorfmitte von Vinxel mit hoher städtebaulicher Qualität mitzugestalten“, sagt er. Sobald die Informationen vorliegen, wollen Bürgerverein und Bürgerinitiative die weiteren Schritte prüfen, darunter auch die derzeitige Gültigkeit des alten Bebauungsplanes Vinxel. Dann soll auch das Gespräch mit dem neuen Eigentümer geführt werden. Die Verwaltung hat von der Politik den Auftrag erhalten, ebenfalls mit dem neuen Eigentümer über einen Verkauf der Fläche zu verhandeln.

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