Bürgemeistertanz in Königswinter Vier Männer für Andrea

Königswinter · Wirtzens Pitter und sein jeckes Gefolge beweisen tänzerisches Talent und verzücken die Wiever in den Königswinterer Sälen.

 Weiberfastnacht Buergermeistertanz Foto: Frank Homann

Weiberfastnacht Buergermeistertanz Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Dancing-Queen Andrea Milz kann in Rio bleiben und Karneval feiern. Ein christlicher Verein junger Männer mischt in ihrer Abwesenheit derweil Königswinter auf.

Während die Landtagsabgeordnete nach eineinhalb Jahrzehnten Bürgermeistertanz eine Auszeit nimmt und mit den besten brasilianischen Sambagruppen auf den Straßen von Rio tanzt, rockten Bürgermeister Peter Wirtz, seine Stellvertreter Cornelia Mazur-Flöer (SPD), Oliver Schikora (Grüne) und die Ratsmitglieder Norbert Mahlberg, Uwe Sentner (beide CDU), Bernd Schlegel (FDP) und Dirk Lindemann zum 70er-Jahre-Gassenhauer Y.M.C.A. von Village People die Säle. Ob bei den Leddeköpp in Heisterbacherrott, in Veussel, Stieldorf, Eudenbach, Plees oder auf der Strüch in Thomasberg – die jecken Weiber waren hellauf begeistert.

Schlechte tänzerische und choreografische Leistungen durften sich die fünf Herren auch nicht leisten – schließlich hatte Andrea Milz noch mit ihnen geübt. Und Zirkusdirektorin Conny hatte als ihre Dompteuse die Peitsche mitgebracht. Sie marschierte zuerst in den Saal ein und kündigte dem knatschverdötschten Publikum „den ersten Mann von Königswinter und die fünf mutigen Jungs vom Stadtrat“ an. Nachdem die jungen Männer dann zunächst mit dem Rücken zum Publikum auf der Bühne standen, geriet das Publikum in Verzückung, als sie sich endlich umdrehten.

Peter Wirtz ganz in schwarzem Leder und Reizwäsche – sein Netzunterhemd bot freien Blick auf den Bauchnabel des Stadtoberhauptes – da verschlug es mancher Frau im Publikum den Atem. Aber auch bei den Gay Games hätte er damit gepunktet. Auch in Sachen Choreografie bot Wirtzens Pitter die tollste Performance. Nur bei ihm konnte man wenigstens erahnen, dass die Hände originalgetreu die Buchstaben Y.M.C.A. formten.

Tänzerisches Talent bewies auch Oliver Schikora, während Cowboy Norbert Mahlberg der weite Ritt von Plees offensichtlich zugesetzt hatte. Auch Bernd Schlegel konnte die fehlenden Trainingseinheiten durch den Skiurlaub nicht ganz verbergen. Dafür strahlte er als New Yorker Cop umso mehr ins Publikum. Uwe Sentner bereicherte die Gruppe der jungen Männer um den Häuptling der Apachen – wie im Original eben. Wer die fünf Aufführungen gestern verpasst haben sollte, braucht nicht traurig sein.

Am Freitag heißt es auch im Kloster Heisterbach und in der Festhalle in Uthweiler Y.M.C.A. Am Samstag findet dann das Finale im Saal „Op de Hüh“ statt. Und die Bockerother lassen sich immer etwas ganz Besonderes einfallen.

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