Sportstätten in Königswinter Verzögerungen bei Sportplätzen in Oberpleis und Ittenbach

Königswinter · Verwaltung und Stadtsportbund wurden in der jüngsten Sitzung des Sportausschusses auf den neuesten Stand gebracht. Unter anderem wurde eine Lösung für die Frühschwimmer gefunden.

Auf den neuesten Stand gebracht haben Verwaltung und Stadtsportbund die Politik während der Sitzung des Sportausschusses am Dienstag. Die Themen: Hallenauslastung, Frühschwimmen im Freibad, Sanierung des Sportplatzes Oberpleis und die Planungen für den Multifunktionsplatz in Ittenbach.

  • Hallenauslastung: Immer wieder hatte es in Königswinter Kritik gegeben, die Sporthallen würden in manchen Fällen nicht ausreichend von den belegenden Vereinen genutzt. „Da sitzen nur drei rum und spielen Skat“, habe man ihm vorab erzählt, berichtete der Chef des Stadtsportbundes, Klaus Wiesehügel, im Sportausschuss. Also habe man das Thema an die Stadt herangetragen, die sich aber personell nicht in der Lage sah, selbst zu kontrollieren, wie und in welchem Umfang von wie vielen Personen die Hallen genutzt werden.
  • Also machte sich Wiesehügel auf, um selbst in unregelmäßigen Abständen in den verschiedenen Hallen der Stadt vorbeizuschauen und einen Blick in die Hallennutzungsbücher zu werfen. Sein Fazit: „Die Hallen werden sehr intensiv genutzt“, nur ganz selten stünde einmal ein Hallendrittel leer. Und meist gebe es dafür dann einen guten Grund. Beispielsweise, dass bei gutem Wetter im Freien trainiert werde.
  • Einzelne Punkte seien aufgefallen, dort habe er – auch in Zusammenarbeit mit der Verwaltung – zu vermitteln versucht. Und dabei festgestellt, so Wiesehügel, dass gerade professionell angestellte Trainer „dann sehr schnell sehr patzig werden“. Insgesamt sei sein Erscheinen aber fast immer freundlich aufgenommen worden. Nur einen Mangel gab er Politik und Verwaltung mit auf den Weg.
  • Die Hallennutzungsbücher würden von einigen Vereinen sehr schlampig geführt, „vor allem dann, wenn der Verein die Halle für 'seine' Halle hält“, so Wiesehügel mit einem Schmunzeln. Ausschussvorsitzender Norbert Mahlberg dankte Wiesehügel ausdrücklich dafür, dass er sich dieses „undankbaren und umstrittenen Themas“ angenommen und es so neutral untersucht habe.
  • Sportplatz Oberpleis: Auch mit der Sanierung des Sportplatzes in Oberpleis könnte es nun weitergehen. Wie Hans-Peter Giesen, Leiter des Geschäftsbereichs Schule, Sport und Jugend, erläuterte, sei der Haushalt zwar noch nicht bewilligt, in Absprache mit der Genehmigungsbehörde dürfe das für die Sanierung im Etat vorgesehene Geld jedoch bereits jetzt ausgegeben werden.
  • Auch Vereine und Schulen seien bereits informiert, allerdings ohne einen konkreten Zeitrahmen. Denn während man nun soweit sei, in die Ausschreibung zu gehen, stehe die Entscheidung über die Finanzierung noch aus. Der Rat hatte im Rahmen der Haushaltsberatungen die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob eine Öffentlich-Private-Partnerschaft oder eine Umsetzung in Eigenregie günstiger ist. Doch diese Klärung, für die das Dezernat 1 unter Leitung des Ersten Beigeordneten Dirk Käsbach zuständig ist, ist noch nicht erfolgt.
  • Dezernentin Heike Jüngling betonte, nach dem Weggang des ÖPP-Experten und ehemaligen Königswinterer Kämmerers Ashok-Alexander Sridharan müsse sich das Dezernat 1 nun erst in die Thematik einarbeiten. Es handle sich dabei um sehr komplexe Berechnungen, weitere Gespräche seien angesetzt. „Das Dezernat 1 kümmert sich“, so Giesen.
  • Multifunktionsplatz Ittenbach: Auch hier gibt es noch Verzögerungen. Wie berichtet, stand die ursprünglich geplante Fläche dann doch nicht zur Verfügung, weil der Grundstücksbesitzer nicht mehr verkaufen wollte. Die alternative Fläche liegt jedoch im Landschaftsschutzgebiet.
  • Zwar hat die Bezirksregierung dem generell zugestimmt, verlangt im Gegenzug jedoch eine größere Ausgleichsfläche, als bisher vorgesehen. Daher muss nun über den Erwerb einer größeren Ausgleichsfläche verhandelt werden. Momentan, so die Verwaltung, lasse sich noch nicht sagen, ob dies zu Mehrkosten für die Stadt führen werde.
  • Frühschwimmen: Beim Frühschwimmen im Lemmerzfreibad ist eine „kreative Lösung“ gefunden worden, wie es Sozialdemokrat Dirk Lindemann formulierte und diese sehr begrüßte. Wie berichtet, hatte die Politik Kosten sparen wollen, in dem sie das Frühschwimmen streichen wollte. Dagegen hatte sich eine Initiative gegründet, die im vergangenen Jahr das Frühschwimmen auf eigene Kosten subventioniert hatte. Nun ist eine andere Lösung gefunden worden.
  • Auf dem Gelände des Freibads gibt es seit vielen Jahren eine Dienstwohnung. Dort wird nun ein versierter Mitarbeiter des Schwimmtreffs einziehen, der den Mitgliedern der Initiative morgens Zugang gewährt; im Gegenzug erhält der Mieter eine geringfügige Bezahlung durch den Verein, so die Verwaltung. Die Sachkosten, die durch das Schwimmen entstehen, werden anschließend pro Kopf abgerechnet.
  • Auch die Stadtverwaltung begrüßt diese Lösung. Denn dadurch sollte sich nicht nur der städtische Zuschuss verringern. Sie befürwortet vor allem sehr, dass die Dienstwohnung wieder bezogen wird. „Es handelt sich dabei um eine Immobilie, die aus verschiedenen Gründen schwer zu vermitteln ist“, so Giesen diplomatisch. Gleichzeitig sei es aber wünschenswert, das jemand auf dem Gelände wohne, da dadurch mögliche unerwünschte nächtliche Besucher abgeschreckt werden.
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