Segelflugzeug Ursache von Absturz bei Königswinter weiter unklar

Königswinter · Ein Segelflugzeug ist in der Nähe des Flugplatzes Eudenbach abgestürzt. Der 60-jährige Pilot wurde leicht verletzt, die Ursache für den Absturz ist weiter unklar.

Segelflugzeug: Ursache von Absturz bei Königswinter weiter unklar
Foto: Alf Kaufmann

Glück um Unglück hatte am Sonntagnachmittag ein Pilot, der mit seinem Segelflugzeug vom Flugplatz Eudenbach aus gestartet war: Wie die Polizei mitteilt, war die Maschine aus bislang unbekannter Ursache über einer Waldfläche, die auf der westlichen Seite unmittelbar an das Flugplatzgelände angrenzt, abgestürzt. Bäume hatten offenbar den Aufprall gebremst und Schlimmeres verhindert. Der 60-Jährige, der aus dem Siebengebirge kommt, erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen und konnte sich selbstständig aus dem Flugzeugwrack befreien.

Um 16.02 Uhr am Pfingstsonntag waren Feuerwehr und Rettungsdienst mit der Meldung "Abgestürztes Segelflugzeug am Segelflugplatz Eudenbach" von der Siegburger Feuer- und Rettungsleitstelle alarmiert worden. Augenzeugen hatten offenbar das Geschehen beobachtet und die Rettungskräfte zur Hilfe gerufen.Insgesamt 40 Feuerwehrleute der Einheiten Bad Honnef-Aegidienberg, Königswinter-Eudenbach, Ittenbach und Oberdollendorf rückten unter der Leitung von Thomas Schiller zur Unfallstelle aus. Auch ein Rettungshubschrauber aus Köln wurde zur Unfallstelle angefordert.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte sich der 60-Jährige bereits selbstständig aus dem Wrack der Maschine befreien können. Wehrleute versorgten den Mann, bis die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes vor Ort waren. Mit dem Rettungshubschrauber wurde der 60-Jährige im Anschluss zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wo er die Nacht über zur weiteren Beobachtung blieb. "Dabei handelte es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagte ein Sprecher der Bonner Polizei am Montag. "Am Montagmorgen konnte der Mann das Krankenhaus wieder verlassen." Weitere Maßnahmen der Feuerwehr vor Ort waren laut Mitteilung der Feuerwehr nicht erforderlich, sodass die Hilfskräfte nach rund 30 Minuten den Einsatz beenden konnten.

"Wir gehen davon aus, dass es aufgrund der Thermik und Wetterlage zu einem Flugfehler gekommen ist. Das ist aber, nach aktuellem Stand, nur eine Vermutung", erklärte eine Sprecherin der Bonner Polizei. Wie Josef Herlitz, Vorstand der Interessengemeinschaft der Luftsport-Vereine am Flugplatz Eudenbach und Platzhalter am Montag sagte, wurde der Flugbetrieb nach dem Unfall am Sonntagnachmittag umgehend gestoppt. Pfingstmontag habe wieder normaler Betrieb geherrscht. Laut Polizei beträgt der Sachschaden an dem Flugzeug rund 10 000 Euro. Die Bonner Beamten und das Luftfahrtbundesamt haben die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

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