Miserabler Zustand Unterbau der Probsteistraße in Oberpleis ist „Pudding“

Oberpleis · Der Bau- und Verkehrsausschuss Königswinter hat die Sanierung der Verbindung zwischen dem Oberpleiser Kirchplatz und der L 143 beschlossen. Der Unterbau der Probsteistraße ist stellenweise in einem miserablen Zustand.

 Neue Leitungen habe die Versorger auf der Probsteistraße verlegt. Jetzt wird die Straße in weiten Teilen komplett saniert.

Neue Leitungen habe die Versorger auf der Probsteistraße verlegt. Jetzt wird die Straße in weiten Teilen komplett saniert.

Foto: Frank Homann

Die Probsteistraße in Oberpleis wird saniert. Der städtische Bau- und Verkehrsausschuss hat beschlossen, dass die Verbindung zwischen dem Kirchplatz und der L 143 im oberen Teil komplett erneuert wird. Im mittleren Abschnitt erhält die Straße lediglich eine neue Deckschicht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 125.000 Euro, an denen sich die Versorger mit mindestens 8.000 Euro beteiligen werden.

Im Rahmen der Verlegung neuer Versorgungsleitungen durch Telekom, Rhenag und Wasserbeschaffungsverband hatte sich herausgestellt, dass der Unterbau der Straße teilweise in einem miserablen Zustand ist. Geschäftsbereichsleiter Albert Koch sprach in Anbetracht des Querschnitts, der den Ausschussmitgliedern gezeigt wurde, von einem „Pudding“.

Während die unteren 80 Meter, die erst 1995 erneuert wurden, die Note „Gut“ verdienen, weist die Probsteistraße nach Aussage der Verwaltung in einem mittleren, rund 90 Meter langen Bereich viele Unebenheiten und Aufbrüche auf. Auf den oberen 125 Metern bis zur Siegburger Straße befinden sich neben Aufbrüchen auch zahlreiche Netzrisse im Asphalt, die Zeichen der nicht vorhandenen Tragfähigkeit sind.

Fünf Handlungsalternativen

Die Verwaltung hatte den Ausschuss mit dem kurzfristig auf die Tagesordnung genommenen Thema befasst und fünf Handlungsalternativen vorgestellt. „Die Straße ist nicht mehr verkehrssicher. Wir wollen sie jedoch nicht verschließen, bevor Sie darüber befunden haben“, sagte der Technische Dezernent Theo Krämer.

Für die Nulllösung, die Entscheidung noch einmal zu vertagen, sprachen sich nur die SPD-Fraktion und Uwe Hupke (Königswinterer Wählerinitiative) aus. Während den Vollausbau der Straße auf ihrer gesamten Länge, den die Verwaltung mit 375.000 Euro veranschlagt hatte, auch niemand wollte, fand die Variante, die einen Vollausbau des oberen Abschnitts und eine neue Deckschicht im mittleren Bereich vorsieht, eine Mehrheit.

Schnelle Umsetzung

Für diese Variante hatte auch Krämer geworben. „Es handelt sich um eine Sanierung nach Bedarf, durch die die Straße in einen Zustand versetzt wird, dass sie 25 und nicht nur fünf Jahre hält.“ Diese Maßnahme kann auch schnell umgesetzt werden, weil eine Bürgerbeteiligung nicht erforderlich ist. Nur bei einem Vollausbau könnten Anliegerbeiträge erhoben werden.

Krämer wies zugleich darauf hin, dass die Sanierung der Probsteistraße nicht mit dem Ausbau der Scheurenstraße in Rauschendorf oder des Döttscheider Weges in Ittenbach zu vergleichen sei, die zuletzt Thema von zwei Bürgerinformationsveranstaltungen waren. „Diese Straßen sind von oben bis unten in einem schlechten Zustand“, sagte er.

Den Optimismus von CDU-Ratsmitglied Günther Herr, der die Sanierung gerne so lange schieben wollte, bis der Kirchplatz und die angrenzenden Bereiche im Rahmen der Ortsentwicklung ohnehin neu gestaltet würden, teilte Krämer im Übrigen nicht. „Ich sehe in den nächsten zwei Jahren noch keine Maßnahme im Rahmen der Ortsentwicklung Oberpleis“, stellte er fest.

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