Etwas zu entdecken Tourismus-Messe im Maritim Hotel in Königswinter hatte viel zu bieten

KÖNIGSWINTER · Wanderkarten und ein Quiz vom Siebengebirge, Tipps für den Ausflug in die Apfelstadt Meckenheim oder schönes und praktisches Equipment für Wandertouristen: Die Messe „WanderArt“ mit 30 Ausstellern aus der Region hatte viel zu bieten.

Überraschendes entdecken und Neues erfahren: Der Messebesuch war spannend für alle Generationen.

Überraschendes entdecken und Neues erfahren: Der Messebesuch war spannend für alle Generationen.

Foto: Frank Homann

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein – trotzdem lockte es viele Wanderfreunde und Radfahrer am Sonntag nicht nach draußen, sondern nach drinnen, ins Hotel Maritim, wo zum elften Mal die Messe „WanderArt“ stattfand. Insgesamt 30 Aussteller, von Tourismusverbänden aus Nah und Fern über Wanderschuh-Experten bis hin zu Spezial-Reiseveranstaltern und Anbietern von Aktiv-Touren, verwandelten den großen Saal und das Hotel-Foyer in ein Mekka für alle, die gerne auf Schusters Rappen oder im Sattel eines Drahtesels unterwegs sind.

Meckenheims Blütenkönigin Anna Mahnig hatte für die Besucher nicht nur ein strahlendes Lächeln, sondern auch einen dicken rotbackigen Apfel parat, natürlich aus heimischem Anbau. Veranstaltungs- und Ausflugstipps gab es kostenlos dazu. „Viele Besucher kommen jedes Jahr wieder an unseren Stand und fragen ganz gezielt nach unseren Frühlingsveranstaltungen“, freute sich Sonja Crämer von der Meckenheimer Wirtschaftsförderung über die gute Resonanz. „Das zeigt, dass sich unser Angebot etabliert hat.“

Landschaftsführer werben für besondere Touren

Erstmals dabei waren indes in diesem Jahr die Natur- und Landschaftsführer Siebengebirge/Rhein-Sieg. „Das Interesse an unseren geführten Touren ist da, aber wir brauchen einfach mehr Bekanntheitsgrad“, sagte Vereinsvorsitzender Thomas Bentler, während er fleißig Broschüren verteilte. Die Messe sei eine gute Gelegenheit, eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. 25 Mitglieder hat der gemeinnützige Verein, allesamt zertifizierte Natur- und Landschaftsführer, die großen und kleinen Wanderfreunden die Schönheiten und Besonderheiten der Region näherbringen möchten und sich dabei jenseits der ausgetretenen Pfade bewegen. „Jeder von uns hat seinen eigenen Schwerpunkt, ob Geologie, Historie, Flora oder Fauna“, so Bentler.

Wer glaubte, sich im Siebengebirge bereits perfekt auszukennen, der wurde am Stand des Vereins schnell eines Besseren belehrt – die Mitglieder hatten eigens ein originelles kleines Quiz vorbereitet, bei dem man sein Wissen testen konnte. Wo wollte zum Beispiel 4711-Chef Ferdinand Mülhens in den 30er Jahren ein Hotel bauen? Hier musste auch so mancher Einheimische ratlos mit den Schultern zucken. Zum Glück konnte Claudia Kayser weiterhelfen: „Auf der Wolkenburg“, wäre die richtige Antwort gewesen.

Trend zum Radfahren mit dem E-Bike

Doch nicht nur Natur, sondern auch Kultur hat die Region zu bieten: Über das, was man vor der eigenen Haustür erleben und bestaunen kann, informierten zum Beispiel die Mitarbeiter der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf oder des Unkeler Willy-Brandt-Forums. Längst nicht nur auswärtige Messebesucher machten am Stand des Königswinterer Siebengebirgsmuseums Halt, auch Einheimische studierten interessiert die Angebote des Museums. „Sie wissen doch, wie das ist: Man wohnt zwar hier, kennt aber deswegen noch längst nicht alles“, sagte Mitarbeiterin Christa Krämer schmunzelnd.

Das kann auch Marzia Templeton von der Tourismus Siebengebirge GmbH bestätigen, die seit elf Jahren als Ausrichter der Messe fungiert. Spätestens dann, wenn sich auswärtiger Besuch angesagt hat, sind auch die Königswinterer dankbar für Ausflugstipps vor der eigenen Haustür. Steigender Beliebtheit erfreut sich zudem das Radfahren – ein Trend, dem die Tourismus GmbH mit einem neuen Flyer Rechnung trägt. „E-Bikes ermöglichen es auch älteren Leuten, die Region mit dem Fahrrad zu erkunden“, so Templeton. „Das ist ein ganz großes Thema.“

Besonders gut würden bei auswärtigen Gästen auch Sterntouren von Königswinter aus ankommen. Hans-Joachim Müller und seine Frau Gisela waren ebenfalls „mit dem Radl da“. Die Bonner nutzten das schöne Wetter für einen Ausflug nach Königswinter. „Wir unternehmen viel und sind ganz dankbar für die interessanten Tipps, die man hier bei der Messe erhält“, sagte Müller. Eine ganze Tasche voll Broschüren und Prospekte hatten die beiden bereits gesammelt: „Man braucht gar nicht weit zu reisen, die Region hat so viel zu bieten. Wir entdecken hier immer wieder etwas Neues.“

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