Eine Frau für den Lotsenpunkt Susanne Molnar fördert Ehrenamt in Königswinter am Oelberg

Thomasberg · Susanne Molnar ist neue Engagementförderin in der Pfarreiengemeinschaft Königswinter am Oelberg. Das Erzbistum fördert die Stelle für vier Jahre.

 Diakon Udo Casel (l.) und Pfarrer Markus Hoitz präsentieren Engagementförderin Susanne Molnar.

Diakon Udo Casel (l.) und Pfarrer Markus Hoitz präsentieren Engagementförderin Susanne Molnar.

Foto: Heike Hamann

Vor rund sieben Wochen hat Susanne Molnar ihre neue Stelle angetreten und ist im Moment, wie sie sagt, „noch in der Kennenlernphase“: Seit 1. März ist die Diplom-Sozialarbeiterin aus Römlinghoven Engagementförderin in der Pfarreiengemeinschaft Königswinter Am Oelberg.

Die Einrichtung der Stelle geht zurück auf eine Initiative des Erzbistums Köln. Im vergangenen Jahr hatte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki unter der Überschrift „Pastoraler Zukunftsweg“ eine Umgestaltung der katholischen Kirche angeregt, die in Zukunft verstärkt durch Ehrenamtliche statt wie bislang vor allem durch Hauptamtliche getragen werden soll. Dazu sollen die Gemeindemitglieder ihre besonderen Fähigkeiten und Talente einbringen können.

Um engagierte Menschen für die Umsetzung zu gewinnen, fördert das Erzbistum in seinen insgesamt 181 Seelsorgebereichen die Stelle eines Engagementförderers mit einem Umfang von 20 Wochenstunden und befristet für die Dauer von vier Jahren. Die Mitarbeiter sollen dabei die frühere Begleitung der eigenständigen Arbeitsbereiche Ehrenamtskoordination, Flüchtlingshilfe und Lotsenpunkt für die Caritas ersetzen. „Vor allem die Erfahrungen aus der Flüchtlingshilfe haben gezeigt, dass sich da auf einmal Menschen engagiert haben, die in der Kirche sonst nicht aktiv sind“, sagt Pfarrer Markus Hoitz.

Interessen der Gemeindemitglieder und mögliche Arbeitsfelder zu identifizieren, die Menschen sodann untereinander zu vernetzen: Das gehört künftig zu den Aufgaben Molnars. „Es ist ein wenig wie eine Talentbörse“, beschreibt sie es. „Ich schaue, welche Interessen und Fähigkeiten die Menschen in den verschiedenen Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft haben und versuche, das dann zusammenzubringen.“

Das könnte etwa der Frührentner sein, der Zeit hat, sich engagieren möchte, aber nicht genau weiß, wie und wo. Und Hoitz führt noch ein Beispiel aus seiner früheren Wirkungsstätte in Köln-Chorweiler an, wo man das Projekt „Talente im Stadtteil“ auf die Beine gestellt habe. „Da kamen Menschen unterschiedlicher Nationalität, jung und alt zusammen, und haben Musik gemacht“, sagt er. „Letztlich ist daraus sogar eine eigene Konzertreihe entstanden.“

Diakon Udo Casel, hauptverantwortlich für die Caritas, verspricht sich durch die Tätigkeit Molnars künftig auch eine Entlastung in dieser Hinsicht: „Wir können als Seelsorger nicht überall hingucken“, sagt er. „Daher ist ein Lotsenpunkt wichtig, der die Zusammenarbeit der Hilfen für bedürftige Menschen zum Beispiel mit den Ämtern koordiniert.“

Auf den Ausbau und die Koordination des Lotsenpunktes in Oberpleis will Molnar, die auch Mitglied im Seelsorgeteam ist, in den kommenden Monaten einen besonderen Fokus legen. In ihr Aufgabengebiet fällt zudem die Qualifizierung und Betreuung der dort tätigen Ehrenamtsmitarbeiter. „Derzeit bin ich noch dabei, mich überall vorzustellen, die Akteure kennenzulernen, zu sehen, welche Gruppen es schon gibt und was alles noch möglich wäre“, sagt sie. Neben der Caritas-Arbeit hat sie bereits die Seniorenarbeit und generationenübergreifende Projekte als Einsatzgebiete ausgemacht.

„Für diese Tätigkeit braucht es Umsicht, Einfühlungsvermögen, Vielseitigkeit, Nächstenliebe, ein offenes Ohr und viel Herzblut“, sagt sie. „Das bringe ich mit.“

Die Engagementförderin Susanne Molnar hat ihr Büro im Pfarrhaus Sankt Pankratius Oberpleis, Siegburger Straße 10. Zu erreichen ist sie telefonisch unter 0 22 44/90 11 53 sowie per E-Mail an susanne.molnar@kirche-am-oelberg.de.

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