Verkehr in Königswinter Stadt will Mitfahrerbank testen

Königswinter · Gibt es demnächst eine Mitfahrerbank im Bergbereich von Königswinter? Die Stadtverwaltung schlägt zumindest die Einrichtung von Testvorhaben vor.

Die Köwis hatten im vergangenen Sommer die in anderen Gemeinden bereits vorhandenen Mitfahrerbänke auch in Königswinter ins Spiel gebracht. Nun schlägt die Verwaltung vor, das Interesse bei Bürger- und Gewerbevereinen im Bergbereich abzufragen und das Thema Sponsoring und Patenschaften anzusprechen. Ziel: die Einrichtung von Testvorhaben.

Das Konzept hinter den Mitfahrerbänken: An für Autofahrer gut sichtbaren und möglichst attraktiven Stellen im Gemeindegebiet werden Bänke aufgestellt. Neben den Bänken stehen umklappbare Schilder, mit denen man anzeigen kann, wohin man mitgenommen werden möchte. In kleinen Gemeinden, so die Verwaltung in der Vorlage für den Planungsausschuss, komme dem Konzept zu Gute, dass sich viele Einwohner persönlich kennen und es meist nicht lange dauere, bis jemand vorbeikomme, den man kennt.

Als Vorteile listet die Verwaltung auf, dass sich die Bänke als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot eignen, preiswert in der Einrichtung sind und gleichzeitig auch als Ruhebank genutzt werden können – was wiederum ein geringeres Investitionsrisiko bedeute, da die Bänke auch ohne Mitfahrangebot genutzt werden könnten. Das Angebot sei niedrigschwellig und könnte zudem den Zusammenhalt im Ort fördern.

Das Angebot könnte auch den Zusammenhalt in Ort stärken

Auf der Negativseite vermerkt die Verwaltung unter anderem die schlechte Planbarkeit für Nutzer, die mögliche Konkurrenz zum bestehenden Nahverkehrsangebot sowie die potenzielle Gefahr, dass auch Kinder in fremde Fahrzeuge steigen. Und auch die Möglichkeit, dass das Angebot sehr gut angenommen wird, birgt Gefahren: Was tun, wenn mehrere Personen auf der Bank warten, verschiedene Ziele haben, aber nur ein Schild zur Verfügung steht? Zudem sei damit zu rechnen, dass beliebte und attraktive Menschen „mutmaßlich weniger lange auf eine Mitfahrgelegenheit als andere“ warten.

Die Kosten beziffert die Verwaltung je nach Standort mit 500 bis 2000 Euro pro Mitfahrerbank pro Standort. Die Gesamtkosten würden wiederum von der Anzahl der aufgestellten Bänke abhängen und ob es gelingen würde, Sponsoren für die Bänke zu finden. Fazit: „Das Risiko einer Fehlinvestition ist grundsätzlich als gering einzuschätzen.“

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