Bürgerfunk bei Radio Bonn/Rhein-Sieg Sportvereine gehen auf Sendung

Oberdollendorf · Der Kreissportbund und die Bürgerfunkinitiative Studio Eins schließen eine Kooperationsvereinbarung. Premiere der neuen Sendung ist am 4. Januar. Der TV Eitorf, der TV Eiche Bad Honnef und der Hennefer Turnverein machen den Anfang.

 Bei der Unterzeichnung: (v.l.) CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Milz, Chefredakteur Sascha Geibel sowie Irma Gillert und Wolfgang Müller vom Kreissportbund.

Bei der Unterzeichnung: (v.l.) CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Milz, Chefredakteur Sascha Geibel sowie Irma Gillert und Wolfgang Müller vom Kreissportbund.

Foto: Gabriela Quarg

Den eigenen Verein eine ganze Stunde lang im Radio präsentieren und so auf einen Schlag Tausende Menschen weit über die eigenen Ortsgrenzen hinaus erreichen – dies ist für die Sportvereine im Rhein-Sieg-Kreis kein Wunschtraum mehr. Unter dem Motto „Sportvereine machen Radio“ haben der Kreissportbund und die Bürgerfunkinitiative Studio Eins am Samstag eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. An jedem ersten Mittwoch im Monat kann künftig jeweils ein Sportverein von 21 bis 22 Uhr über seine Angebote informieren – ausgestrahlt wird die Sendung im Bürgerfunkprogramm von Radio Bonn/Rhein-Sieg.

Ob die Beiträge im Studio oder im Verein vor Ort produziert werden, ob er sich an der Musikauswahl beteiligen, oder ob er sich auch in der Soundcloud einbringen will, das entscheidet jeder Verein selbst. Erster Sendetermin ist der 4. Januar 2017. Die Kooperation läuft zunächst über ein Jahr, soll aber bei Erfolg weitergeführt werden.

„Die Angebote unserer Sportvereine im Rhein-Sieg-Kreis sind vielfältig – es lohnt sich, diese auch im Radio bekannt zu machen“, betonte der Präsident des Kreissportbundes, Wolfgang Müller. Er ist überzeugt, „dass die Vereine mit dem, was sie zu bieten haben, locker eine Stunde Sendezeit füllen können“.

Größe des Vereines spielt keine Rolle

Gespannt auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen ist auch Sascha Geibel, Vorsitzender und Chefredakteur von Studio Eins: „Wir freuen uns sehr darauf, und ich habe auch ein sehr gutes Gefühl, dass wir das meistern können.“ Gerne würden die Reporter zu Besuch zu den Vereinen kommen, „um die Atmosphäre dort mitzunehmen und über den Sender nach außen zu vermitteln“.

Wie groß der Verein ist, spielt keine Rolle – ob er nur zehn, 50 oder gar 500 Mitglieder hat. Für die ersten drei Sendungen sind auch schon Interessenten gefunden: der TV Eitorf, der TV Eiche Bad Honnef und der Hennefer Turnverein freuen sich auf die Möglichkeit, demnächst auf Sendung gehen zu können. Für die Monate April bis Dezember 2017 können sich noch Vereine melden.

Ins Rollen gebracht hatte die Initiative Andrea Milz. Die CDU-Landtagsabgeordnete ist stellvertretende Präsidentin des Kreissportbundes und selbst als Übungsleiterin im Verein aktiv. Beim Besuch einer Jubiläumsfeier von Studio Eins war ihr die Idee gekommen, „wie es wäre, wenn die Vereine zu einem regelmäßigen Zeitpunkt die Gelegenheit hätten, sich im Radio zu präsentieren“.

Auf offene Ohren stieß sie damit nicht nur bei den Vereinen, sondern auch bei der Bürgerfunkinitiative Studio Eins: „Wir haben natürlich auch ein großes Interesse daran, unsere Sendeplätze zu füllen“, so Geibel. Insgesamt 570 Sportvereine gibt es im Rhein-Sieg-Kreis, darunter rund 20 mit mehr als 1000 Mitgliedern, „das ist ein sehr großer, breitgefächerter Pool, aus dem wir schöpfen können“.

Eine Stunde Sendezeit

Angst, nicht über das notwendige Know-how zu verfügen, müssen die Vereine nicht haben – die Mitarbeiter von Studio Eins werden die Sportler an die Hand nehmen. Was gemacht wird, wird vorab genau abgesprochen. Während der einstündigen Sendezeit gibt es fünf Einspielungen der Vereine – genug Zeit, um auch das Besondere vorzustellen. „Radio zu machen ist sicher auch attraktiv für die Vereinsjugend – ich freue mich schon auf die Ideen, die wir zu hören bekommen werden“, so Milz.

Sie ermunterte alle Vereine, das Angebot wahrzunehmen: „Ins Mikrofon zu sprechen ist gar nicht so schwer. Auch Ungeübte werden schnell die Scheu verlieren.“ Kosten entstehen für die Vereine nur in geringem Maße: Als Aufwandsentschädigung bittet die Radiowerkstatt um eine Spende in Höhe von 50 Euro. Der Kreissportbund hat angekündigt, dies zu übernehmen, falls ein Verein finanziell dazu nicht in der Lage sein sollte.

Interessierte Vereine werden gebeten, sich bei der Geschäftsführerin des Kreissportbundes, Irma Gillert, unter 0 22 41/13 27 84 zu melden oder eine E-Mail an irma.gillert@rhein-sieg-kreis.de zu schicken.

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