Kunsthistorikerin setzt sich durch Siebengebirgsmuseum Königswinter findet neue Leiterin

Königswinter · Das Königswinterer Siebengebirgsmuseum hat in der Bonnerin Sigrid Lange eine neue Leiterin gefunden. Nach mehr als 32 Jahren übernimmt sie die Geschäfte von Elmar Scheuren.

Die Bonnerin Sigrid Lange wird ab dem 1. Mai 2018 Nachfolgerin von Elmar Scheuren als Leiterin des Siebengebirgsmuseums. Die Kunsthistorikerin setzte sich unter 120 Bewerbern um die Stelle durch. Scheuren scheidet nach mehr als 32 Jahren aus dem Dienst der Stadt Königswinter aus und geht in den Ruhestand.

Die Personalie wurde jetzt im Ausschuss für Schule, Kultur und Städtepartnerschaft bekanntgegeben. In die engere Auswahl kamen zwölf Bewerberinnen und Bewerber, mit denen Vorstellungsgespräche geführt wurden. Der Museumsbeirat sprach eine Empfehlung für Lange aus. Die Bonnerin arbeitete zuletzt als freie Mitarbeiterin im Bonner Stadtmuseum und machte Führungen für die dortige Volkshochschule.

Im Mai wird sie einen Monat lang gemeinsam mit dem bisherigen Museumsleiter in Königswinter arbeiten. Scheuren erhält für die Übergangszeit einen Werksvertrag, um seine Nachfolgerin einzuarbeiten. Im Mai beginnt auch die neue Sonderausstellung mit Fotografien der Zahnradbahn in historischer Kollodium-Nassplattentechnik von Christian Klant.

Eselsskulpturen sollen den Weg weisen

Im vergangenen Jahr besuchten das Museum rund 10.000 Personen, wie Scheuren bei der letzten Sitzung des Museumsbeirats berichtete. Das lag im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Für die zeitgleichen Zisterzienser-Ausstellungen im LVR Landesmuseum Bonn und im Siebengebirgsmuseum wurden 800 Kombitickets verkauft. Mit Bedauern stellte Scheuren fest, dass im Jahr 2017 nur noch 27 Schulklassen dem Museum einen Besuch abstatteten. Das Interesse der Schulen sei weiter rückläufig.

Um die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren, sollen demnächst lebensgroße Eselsskulpturen an zehn Standorten in der Altstadt aufgestellt werden, mit denen das Museum leichter aufzufinden sein soll. Die Kosten in Höhe von 10.000 Euro sind im Haushalt 2018 vorgesehen. Der Museumseintritt wird von vier auf fünf Euro angehoben.

Eine große Lücke ist durch den Tod des langjährigen Bibliotheksleiters Elmar Heinen vom Heimatverein Königswinter entstanden. Die Situation für das Fotoarchiv und insbesondere die Bibliothek sei sehr bedenklich, stellte Elmar Scheuren fest. Er empfahl dem Heimatverein, im Sinne einer positiven Weichenstellung für die Zukunft der Bibliothek, das Projekt einer Digitalisierung in Angriff zu nehmen.

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