Hotel auf dem Drachenfels Seminarräume mit Ausblick

Königswinter · Hoch über dem Rhein lässt sich vom Drachenfels aus nicht nur die Aussicht über das Rheintal genießen. Im kernsanierten ehemaligen Hotel auf dem Plateau lässt es sich auch gut lernen - in mehreren Seminarräumen.

 Selbst bei trübem Wetter gute Aussichten: Henno Braun auf dem Balkon vor den Seminarräumen auf dem Drachenfelsplateau.

Selbst bei trübem Wetter gute Aussichten: Henno Braun auf dem Balkon vor den Seminarräumen auf dem Drachenfelsplateau.

Foto: Frank Homann

Eigentlich weiß Henno Braun gar nicht so genau, was man von ihm will. Der COO (Chief Operating Officer) der Drachenfels Restaurant & Eventlocation hat um die Tagungsräume im historischen Hotel auf dem Drachenfelsplateau noch nie ein besonderes Aufsehen gemacht. Musste er auch nicht zwingend. Denn obgleich er unumwunden zugibt, dass bei der Auslastung noch „Luft nach oben ist“, läuft das Projekt dank Mundpropaganda nicht schlecht.

Rückblick: Als über die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus im Rahmen der Regionale 2010 diskutiert wird, ist schnell klar, dass das ehemalige Hotel aus denkmaltechnischen Gründen erhalten bleiben soll. Aber was damit machen? Für die Gastronomie steht der neue Glaskubus zur Verfügung. Die Mitarbeiter um den Honnefer Pächter und Gastronom Hermann Nolden benötigen jedoch nicht das ganze historische Gebäude für ihre Geschäftsräume (Braun: „Der schönste Arbeitsplatz der Welt“).

Also entstanden im Altbau drei Seminarräume – ein großer und zwei kleinere für Projektarbeit, ausgestattet mit moderner Konferenztechnik. Im großen Saal sind die Fenster bodentief, der Blick geht über das Siebengebirge. Erst wer auf den Balkon tritt, kann auch auf das Rheintal blicken. „Das ist vielleicht auch besser so“, sagt Braun mit einem Schmunzeln. „Alles andere würde vermutlich zu sehr ablenken.“

Genutzt haben die Seminarräume bislang vor allem große und mittelständische Unternehmen aus der engeren Region, derzeit ist ein Kommunikationstrainer mit einer Serie von Veranstaltungen auf dem Drachenfels zu Gast. „Wir versuchen“, sagt Braun, „für jeden Kunden ein optimales Programm zusammenzustellen.“ Das fängt bei der Anreise an. „Hier arbeiten wir sehr gut mit der Drachenfelsbahn zusammen, die für die Teilnehmer Sonderfahrten anbietet.“

Zudem können die gastronomischen Räumlichkeiten auf dem Drachenfels im Glaskubus und im Saal des Altgebäudes genutzt werden. Braun: „Viele buchen anschließend ein Dinner im Glaskubus.“ Da sei es natürlich von großem Vorteil, dass mit Martin Tetzner und Philipp Bahle zwei Köche am Herd stehen, die sich in der Villa Leonhart ehemals einen Stern erkocht hatten. „Wir können daher auch etwas ganz Besonderes anbieten.“

Aber es gebe noch andere Möglichkeiten. „Jüngst hatten wir eine Gruppe hier, deren Teilnehmer in einem Hotel in Bad Honnef untergebracht waren“, erzählt Braun, während sein Blick über den Rhein schweift. Also bot man ihnen an, das Abendessen stattdessen im Inselcafé, das ebenfalls an Nolden verpachtet ist, auf der Insel Grafenwerth einzunehmen. „Danach konnten sie zu Fuß ins Hotel gehen“, so Braun.

In den kommenden Monaten will man das Seminargeschäft offensiver angehen. „Wir haben bislang vor allem Erfahrungen gesammelt.“ Und dabei festgestellt, dass sehr unterschiedliche Gruppen die Räume nutzen. „Wir hatten auch schon Yoga-Gruppen zu Gast, die hier Seminare gemacht haben.“

Noch findet sich auf der Homepage nur ein versteckter Hinweis auf das Seminarangebot. „Wir haben diesen Teil des Betriebs eher nebenbei gemacht.“ Das soll sich künftig ändern. „Wir wollen das Angebot für Seminarausrichter besser vorstellen und zielgerichtete Informationen zur Verfügung stellen“, so Braun. „Da das Seminargeschäft bisher ja schon nicht schlecht gelaufen ist, glaube ich, dass wir dann schnell eine gute Auslastung erreichen werden.“

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