Kommentar zur Sanierung der L 331 Schwieriger Partner

Meinung | Siebengebirge · Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat Veränderungen bei der Sanierung der L 331 abgelehnt. Nun könnten innerörtliche Straßen als Schleichwege genutzt werden, den Schwarzen Peter hat jetzt die Stadt. Ein Kommentar von GA-Redakteur Hansjürgen Melzer.

Verhandlungen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW sind kein echtes Vergnügen. Immer wieder beißen sich die Verantwortlichen der Kommunen dort die Zähne aus, wenn es um konkrete bauliche Maßnahmen auf Landesstraßen geht, die zum Beispiel die Sicherheit von Fußgängern erhöhen würden. Vieles wird mit dem Hinweis auf die überörtliche Funktion dieser Straßen abgelehnt, anderes steht auf der Prioritätenliste ganz weit hinten.

Während der Landesbetrieb in solchen Fällen noch argumentieren kann, dass ihm nur ein begrenzter Etat zur Verfügung steht, ist nur schwer verständlich, dass er sich bei Straßensanierungen wie jetzt der L 331 grundsätzlich allen Vorschlägen der örtlichen Vertreter widersetzt, die auf eine Verbesserung der zu erwartenden Verkehrsprobleme zielen.

Wenn schon auf der Autobahn keine Hinweisschilder zugelassen werden, die verhindern könnten, dass Verkehrsteilnehmer die A3 an der Anschlussstelle Siebengebirge verlassen, um Richtung Königswinter zu fahren, warum gibt es dann nicht wenigstens einen Hinweis auf Alternativen zur Umleitung über die L 268 nach Oberdollendorf, das ohnehin extrem belastet ist? Schließlich kommen mehrere Verbindungen vom Berg- in den Talbereich wie die L 144 durch das Schmelztal oder die L 490 über Vinxel nach Oberkassel in Frage.

So wird in Kauf genommen, dass innerörtliche Straßen als Schleichwege genutzt werden. Den Schwarzen Peter hat jetzt die Stadt, die kontrollieren muss, wie stark ihre Straßen frequentiert werden. Denn die Beschwerden kommen bei ihr an – nicht in der Regionalniederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs im fernen Gummersbach.

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