Kommentar zu Ortsbebauung Vinxel Schlechte Karten für die Bürger

Meinung | Vinxel · Nicht wenige Bürger haben sich eine Gaststätte in der Vinxeler Ortsmitte gewünscht. Doch die Chancen sind gering, meint unser Redakteur Hansjürgen Melzer.

Alle warten gespannt auf die überarbeitete Entwurfsplanung des Erzbischöflichen Schulfonds, die erst für November angekündigt wurde und jetzt im Februar dem Planungs- und Umweltausschuss immer noch nicht vorliegen wird.

Aber schon jetzt scheint nach den Äußerungen des Geschäftsführers des Erzbischöflichen Schulfonds, Franz Georg Müller, klar zu sein, dass von den Wünschen der Bürgerinitiative nicht viele in Erfüllung gehen werden. Die Bürger dürften eher schlechte Karten haben. Da es ihnen nicht gelungen ist, einen Investor zu finden, der gleichzeitig eine moderate Bebauung am Kapellenweg und eine Entwicklung der Gemeinbedarfsfläche auf dem Hobshofgelände garantiert, haben sie nichts in der Hand, womit sie den Eigentümer beeindrucken könnten.

Und der hat schließlich kein Geld zu verschenken. Nun können sich die Bürger nur noch darauf verlassen, dass die Politik dem künftigen Investor die im Bebauungsplan festgesetzte Gemeinbedarfsfläche auch tatsächlich ins Pflichtenbuch schreibt. Das gilt auch für den Kapellenweg, wo der Entwurf des Schulfonds eine massivere Bebauung vorsieht als im Bebauungsplan vorgesehen.

Ob es auf dem Hobshofgelände auch künftig noch eine Gastronomie geben wird, ist mehr als fraglich. Der bisherige Pächter muss den Hof bis zum 31. März verlassen. Das Tischtuch zwischen ihm und dem Eigentümer scheint endgültig zerschnitten. Ebenso zerrüttet scheint das Verhältnis zwischen dem Gastronomen und den Dorfbewohnern zu sein. Doch Ersatz dürfte im kleinen Vinxel nur äußerst schwer zu finden sein, wenn man sieht, wie schwer sich selbst größere Orte in dieser Hinsicht tun.

Einigkeit scheint bisher nur darüber zu herrschen, dass die Wohnungsbaugesellschaften Königswinters und des Rhein-Sieg-Kreises in Vinxel wohl weiteren bezahlbaren Wohnraum schaffen werden. Wenigstens in dieser Frage gibt es bei den Beteiligten einen Konsens.

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