Königswinterer Gymnasiasten bei "Business@school" Schüler nehmen Firmen unter die Lupe

OBERPLEIS · Dafür kleiden sich die Oberstufenschüler des Gymnasiums am Oelberg auch schon mal im Büro-Look: Die drei Teams, die sich am Projektkurs „Business@school“ beteiligt haben, stellten jetzt der Jury ihre Firmen-Analysen vor. Sie hatten BMW, Daimler und Zalando unter die Lupe genommen.

 Stellten ihre Analysen der Jury vor: Die Schülerteams und ihre Lehrer.

Stellten ihre Analysen der Jury vor: Die Schülerteams und ihre Lehrer.

Foto: Frank Homann

Anzüge und weiße Hemden gehören sicherlich nicht zu den Klamotten, die bei Jugendlichen angesagt sind, ebenso wenig wie die Beschäftigung mit Konzernstrukturen, Umsatzzahlen oder sogenannte SWOT-Analysen. SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Bedrohungen). Zwölf Schüler der Jahrgangsstufe Q 1 des Gymnasiums am Oelberg haben sich dennoch entschieden, in die Welt der Konzerne und Unternehmen einzutauchen: Seit Beginn des Schuljahres nehmen sie am Projektkurs „Business@school“ teil, der von Lehrer Benjamin Altrogge in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post und der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG) durchgeführt wird.

Nun wurde es für die jungen Wirtschaftsexperten ernst: Zum Abschluss der Phase „Analyse eines Großunternehmens“ stellten sie einer fachkundigen Jury ihre selbst erarbeiteten Präsentationen vor. Im weißen Hemd und schicker Bluse, wie es der Dresscode „Business Casual“ vorschrieb, standen Christian Wallenwein, Svenja Steininger, Max Düren und Tristan Berthold vor der Jury. Um die Frage „Hat BMW den Drive für die Zukunft?“ beantworten zu können, hatten sich die vier Schüler wochenlang mit der Konzernstruktur, den wichtigsten Kennzahlen und der Darstellung der Wertschöpfungskette beschäftigt sowie eine Wettbewerbsanalyse durchgeführt.

Gleiches gilt für ihre Mitschüler Enes Bayram, Jan Beuckers, Moritz Bürvenich und Karl Schmitt, die das Unternehmen Zalando unter die Lupe genommen hatten, sowie für Benjamin Menden, Tom Heinemann, Alexander Bohn und Andra Robertz, die der Frage auf den Grund gegangen waren, ob Daimler der Stern der Automobilbranche ist. Nun galt es nicht nur, die Ergebnisse professionell zu präsentieren, sondern auch Fragen der Juroren Gerhard Katzer, Felix Hienzsch und Sven Herren zu beantworten. Am besten schlug sich dabei nach deren Ansicht das Team Daimler, knapp vor den beiden anderen Teams, die sich Platz zwei teilten.

In der nächsten Phase des Projekts werden sich die Schüler nun mit kleineren und mittelständischen Unternehmen aus der Region beschäftigen, bevor in Phase drei das Spannendste, die Umsetzung einer eigenen Geschäftsidee, ansteht. Dann konkurrieren die Oberpleiser auch mit den Teams anderer Schulen. Das Gymnasium am Oelberg beteiligt sich zum zweiten Mal an „Business@school“. Insgesamt nehmen jährlich etwa 1500 Oberstufenschüler an der Bildungsinitiative der BCG teil, bei der es darum geht, die Wirtschaft praxisorientiert kennenzulernen.

Betreut werden die jungen Leute nicht nur von Lehrern, sondern auch von Unternehmensberatern der BCG und Mitarbeitern von Unternehmen. „Man merkt, die Schüler werden von Phase zu Phase besser“, so Altrogge. „Aber auch wir Lehrer haben im vergangenen Jahr viel dazugelernt und lernen noch immer dazu.“ Zum Beispiel über den Online-Händler Zalando – „ein spannendes Unternehmen, mit dem ich mich selbst noch nicht beschäftigt habe, so Altrogge. Es sei bemerkenswert, was die Schüler dabei auf die Beine stellen. „Auch die Präsentationstechniken werden durch die Teilnahme an dem Projektkurs stark verbessert.“

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