Gesperrter Eselsweg am Drachenfels Sanierung beginnt voraussichtlich im Juni

Königswinter · Seit Ende Januar ist der Eselsweg zum Drachenfels ab der Mittelstation wegen akuter Steinschlaggefahr gesperrt. An diesem Mittwoch beginnen die Vorarbeiten, um das brüchige Gestein zu sichern.

 Wegen Steinschlaggefahr ist der Eselspfad am Drachenfels seit Ende Januar gesperrt.

Wegen Steinschlaggefahr ist der Eselspfad am Drachenfels seit Ende Januar gesperrt.

Foto: Benjamin Westhoff

Mit der Säuberung der unmittelbar über dem Eselsweg liegenden Felsnase wird ab dieser Woche die Sanierung des maroden Gesteins vorbereitet. Das teilte die Bezirksregierung Köln am Montag mit. An dieser Stelle besteht akute Steinschlaggefahr. Der erst zu Ostern 2014 nach rund dreijähriger Sperrung wieder freigegebene Eselsweg musste darum Ende Januar erneut dicht gemacht werden. Grund ist ein Fels direkt unterhalb der Ruine, der so rissig und zerklüftet ist, dass die Gefahr besteht, dass sich Gesteinsbrocken lösen und auf den darunterliegenden populären Waldweg fallen.

Ab Mittwoch, 22. Februar, werden nun laut Bezirksregierung Vorbereitungen getroffen, um den Weg wieder sicher zu machen. Dazu wird in einem ersten Schritt das Grün an der unmittelbar über dem Eselsweg liegenden Felsnase sowie an direkt benachbarten Felsbereichen entfernt. Die Bezirksregierung geht davon aus, dass diese Arbeiten zwei bis drei Tage dauern werden. Die Arbeiten seien notwendig, um letzte Erkenntnisse über das Ausmaß des Schadens zu erhalten und alle erforderlichen Sanierungsarbeiten im Detail planen zu können.

Gestein wird weiter untersucht

Darüber hinaus folgten in den kommenden Tagen weitere Untersuchungen. So müssten so genannte Rissmonitore befestigt werden, um weitere mögliche Bewegungen im Gestein überprüfen zu können. Auch soll eine Kernbohrung in eine Stützmauer aus dem Jahre 1855 erfolgen, um deren Aufbau und Standfestigkeit beurteilen zu können. Schließlich soll ein ehemaliger, unterirdischer Wasserspeicher direkt vor der Stützmauer untersucht werden.

Auf Grundlage der Ergebnisse werde voraussichtlich im Juni mit der Sanierung begonnen, die schätzungsweise bis Ende 2017 andauern werde. Die Kosten dafür werden sich nach aktuellen Berechnungen im oberen sechsstelligen Bereich bewegen und vom Land Nordrhein-Westfalen getragen.

Bis zum Ende der Arbeiten bleibe der touristisch sehr beliebte Eselsweg ab der Mittelstation gesperrt, heißt es in der Mitteilung weiter. Um auf den Gipfel zu gelangen, sei jedoch eine Ausweichroute über den Kutschenweg ausgeschildert.

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