Literatur im Siebengebirge Reihe "Das Siebengebirge liest ein Buch" startet

Siebengebirge · Der Literaturverein organisiert zum sechsten Mal die Reihe "Das Siebengebirge liest ein Buch". Die Literaturauswahl hat Anne Alfen, stellvertretende Vorsitzende von LiS und Inhaberin der Dollendorfer Bücherstube, getroffen.

 Anne Alfen (v.l.), Alexandra Witt, Silke Kornstädt und Monika Adelsberger stellen das Programm vor. FOTO: FRANK HOMANN

Anne Alfen (v.l.), Alexandra Witt, Silke Kornstädt und Monika Adelsberger stellen das Programm vor. FOTO: FRANK HOMANN

Foto: Frank Homann

Möglich ist es nahezu überall: Im Zug oder im Bus, während der Mittagspause auf der Parkbank, im Garten auf einer Liege an einem schattigen Plätzchen oder abends auf dem Sofa: Lesen, ist Genuss pur, ist Entschleunigung vom lebhaften Alltag, ist reines Vergnügen. Leser schaffen sich durch das Abtauchen in die Lesewelt eine eigene Ruhe-Insel und damit eine Auszeit für alle Sinne. Riechen, fühlen, sehen, schmecken findet im Kopf statt. Die Erlebnisse in der Buchstabenwelt sind grenzenlos.

Der Verein Literatur im Siebengebirge (LiS e.V.) will genau dieses Leseerleben den Menschen der Region so richtig schmackhaft machen. Nunmehr zum sechsten Mal veranstaltet der Verein deshalb das Leseereignis „Das Siebengebirge liest ein Buch“. Die Literaturauswahl hat diesmal Anne Alfen, stellvertretende Vorsitzende von LiS und Inhaberin der Dollendorfer Bücherstube, getroffen.

„Das Buch 'Kind ohne Namen' von Christoph Poschenrieder hat mich sehr angesprochen“, erklärte Alfen ihre Wahl. Deshalb wird sich nun von Montag, 17. Juni, bis Donnerstag, 4. Juli, in verschiedenen Veranstaltungen und an verschiedenen Orten alles um das Werk des in München lebenden Autors drehen. Zum Auftakt findet am Montag, 17. Juni, im Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter die Lesung aus dem Buch „Kind ohne Namen“ mit dem Autor statt. „Auf diesen Abend freuen wir uns ganz besonders“, sagte Silke Kornstädt bei der Vorstellung der Veranstaltung in der Dollendorfer Bücherstube.

Am Dienstag, 18. Juni, tagt das Literarische Quartett im Siebengebirgsmuseum in der Altstadt von Königswinter in fachkundiger Besetzung, um eingehend über das Buch zu sprechen und zu diskutieren. Im Quartett sind Monika Papenfuß, Literaturwissenschaftlerin, Rudolf Grupp, Jurist und Islamwissenschaftler, Nicole Heinz, Pädagogin, und Roswitha Oschmann, Journalistin. „Von den fachlich hochkarätigen Gesprächen über das Buch geht es dann am Donnerstag, 4. Juli, in lockerer Runde in das Bistro Ludwig nach Bad Honnef“, so Kornstädt. In unterhaltsamer Atmosphäre könne dann bei Flammkuchen und Wein über das Buch geplaudert werden.

„Der Inhalt des Buches ist hochaktuell,“ beschreibt Alfen den Roman. Im Zentrum steht die Angst von Einheimischen eines Dorfes vor Zugewanderten. Die Protagonistin Xenia kehrt nach einem Jahr an einer Universität in ihr Heimatdorf zurück, weil sie schwanger ist. Die Dorfbewohner sollen über ihre „anderen Umstände“ nichts wissen. Als eine Gruppe von Fremden im Dorf einquartiert werden soll, gerät das Dorf in Aufregung.

„Es werden wundervolle Veranstaltungen“, freuen sich auch Monika Adelsberger und Gabriele Hamburger vom LiS-Vorstand. In den Vorjahren seien die Leseveranstaltungen stets sehr gut besucht gewesen. Die Freude am Lesen nehme zu, so Kornstädt. Und: Das Siebengebirge sei reich an Autoren, die Lust am Schreiben in der Region ebenfalls fest verankert.

Poschenrieder, geboren 1946 bei Boston, studierte Philosophie in München und Journalismus in New York. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und Autor von Dokumentarfilmen, konzentriert sich heute zunehmend auf literarisches Schreiben.

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