50 Jahre Innung der Parkett- und Bodenleger Rauschendes Fest zum Geburtstag

Siebengebirge · Die Innung der Parkett- und Bodenleger Köln – Bonn – Aachen hat am Freitagabend ihr 50-jähriges Bestehen auf dem Petersberg gefeiert.

 Ein Prosit auf das Geburtstagskind: Die Mitglieder der Innung der Parkett- und Bodenleger Köln – Bonn – Aachen stoßen gemeinsam in der Rotunde des Grandhotels Petersberg auf das 50-jährige Bestehen an.

Ein Prosit auf das Geburtstagskind: Die Mitglieder der Innung der Parkett- und Bodenleger Köln – Bonn – Aachen stoßen gemeinsam in der Rotunde des Grandhotels Petersberg auf das 50-jährige Bestehen an.

Foto: Frank Homann

Zum 50. Geburtstag darf es gern ein bisschen mehr sein. Das dachte sich wohl auch die Innung der Parkett- und Bodenleger Köln – Bonn – Aachen und beging das Jubiläum am Freitagabend mit mit einem rauschenden Fest im Grandhotel Petersberg. Die rund 150 Gäste genossen einen wunderbaren Abend mit vielen Höhepunkten in edlem Ambiente.

Das Organisationsteam um Evi und Uwe Mielke, Sabine Pagenkemper, Sonja Lenertz sowie Eva und Dieter Frieder hatten wahrlich ganze Arbeit geleistet. Ob beim Empfang in der Rotunde des Hotels mit Blick auf den Rhein oder beim anschließenden Essen im Saal, alles stimmte bis ins letzte Detail. Durch den Abend führten Andrea Frohn, Andreas Etienne und Michael Müller – den meisten bekannt als Kabarettisten der Springmaus – und unterhielten die Gäste zudem mit dem einen oder anderen Sketch.

Obermeister Wilhelm Nürnberger begrüßte die Gäste und gab in seinem Vortrag auf 50 Jahre Innung einen Überblick über Höhen und Tiefen. Beides ist jeweils geprägt durch die Novellierung der Handwerksordnung. 1965 wurde der Beruf ein Vollhandwerk, für die Eröffnung eines eigenen Betriebs war die Meisterprüfung Voraussetzung. „Das war eine goldene Zeit“, so Nürnberger. Damals gehörten der Innung 120 Mitglieder an. Doch als 2004 die Handwerksordnung erneut novelliert wurde, entfiel die Meisterpflicht. „Das hat uns vor große Probleme gestellt.“ Plötzlich konnte jeder einen Parkett- und Bodenlegerbetrieb eröffnen, „das war eine Katastrophe für viele bestehenden Betriebe“, erläuterte Nürnberger. Viele Betriebe hätten damals aufgeben müssen, die Zahl der Innungsmitglieder ging auf 80 zurück. „Seitdem haben wir hart gearbeitet, um dieses Niveau zu halten.“ Denn an ihren Leistungen will die Innung nicht sparen, sie bildet weiter aus, viele Mitglieder machen trotz allem die Fachtheorie zum Meister.

Doch unter der Entscheidung leiden aus Sicht von Nürnberger nicht nur die Innung und ihre Mitglieder, sondern auch die Kunden. „Als Sachverständiger sehe ich immer wieder, wozu es führt, wenn Leute ohne entsprechende Ausbildung diese Arbeiten ausführen.“ Besonders, da viele der angemeldeten aber nicht von Experten geführten Betriebe auch fachlich nicht auf dem neuesten Stand seien.

Die Innung hingegen lege größten Wert auf die Weiterbildung ihrer Mitglieder, nicht zuletzt durch die Fördermitglieder, Firmen, mit denen man seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeite. Die Innung pflegt zudem ein reges Innungsleben, bei dem auch soziale Kontakte nicht zu kurz kommen. „So wie heute feiern wir allerdings nur alle 50 Jahre“, fügte er hinzu und schmunzelte ein bisschen.

Mit seiner Rede war Nürnberger allerdings noch nicht entlassen. Völlig überraschend für ihn wurde er er mit der Goldenen Ehrennadel des Zentralverbandes für seine Engagement im Handwerk ausgezeichnet. Ebenfalls geehrt wurden Klaus Luckner und Oliver Krämer für ihre Verdienste um die Innung; Helmut Mielke erhielt den Goldenen Meisterbrief. Und dann? Dann wurde einfach gefeiert.

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