Pläne für das Hotel im Hagen Politiker kritisieren geplante Bebauung in Ittenbach

Ittenbach · Die geplante Bebauung für das Ittenbacher Grundstück, auf dem heute das Hotel im Hagen steht, halten die Politiker für zu massiv. Das Konzept soll jetzt noch einmal überarbeitet werden.

Die neue Planung für ein Grundstück am Oelbergringweg in Ittenbach ist im städtischen Planungs- und Umweltausschuss bei der Politik auf wenig Begeisterung gestoßen. Die Ausschussmitglieder signalisierten dem Projektentwickler, dass sie die geplante Bebauung für zu massiv halten. Daraufhin wird das Entwurfskonzept, das Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplans sein soll, noch einmal überarbeitet werden.

Als dem Ausschuss vor zweieinhalb Jahren erstmals ein Entwurf für das 6500 Quadratmeter große Grundstück, auf dem heute das Hotel im Hagen steht, vorgestellt worden war, waren noch sechs Einzelhäuser und ein Doppelhaus geplant. Jetzt hat der von der Eigentümerin beauftragte Projektentwickler eine Planung vorgelegt, die drei Wohngebäude mit je zwei Wohneinheiten, acht Einfamilienhäuser sowie ein Gebäude mit einem kleinen Hotel oder einer Pension vorsieht. Die Wohnhäuser werden mit zwei Vollgeschossen, das Hotel zusätzlich mit einem Staffelgeschoss geplant.

Die Planung hinterlässt Eindruck bei den Politikern

Die Visualisierung des geplanten kleinen Wohngebietes wurde in der Ausschusssitzung in der Oberpleiser Aula auf eine Leinwand projiziert und hinterließ bei den Politikern offensichtlich Eindruck. Ebenso wie ein Schreiben der Anwohner, das als Tischvorlage verteilt wurde, in dem diese verschiedene Punkte fordern, die bei der Aufstellung des Bebauungsplans berücksichtigt werden sollen.

Dazu gehören unter anderem eine Anpassung an die bestehende Bebauung, der Erhalt von Sichtachsen und die Auswirkungen der Bebauung auf das unmittelbar angrenzende Naturschutz- und FFH-Gebiet. Der Ausschussvorsitzende Franz Gasper (CDU) stellte denn auch fest, dass es gegen das Projekt eine „große Abneigung in Ittenbach“ gebe.

„Das neue Konzept ist diametral anders als das erste. Es ist viel massiver und passt sich in die Umgebung nicht so ein“, sagte der Vorsitzende der Königswinterer Wählerinitiative (Köwi), Lutz Wagner. Es gehe seiner Fraktion nicht darum, eine Bebauung an dieser Stelle zu verhindern, der neue Entwurf sei aber „eine ganz andere Nummer“. Es gelte zudem auch die Zuwegung von Wanderwegen zu berücksichtigen.

Bauen am Rande des Naturschutzgebietes

Auch Rainer Blanke (Grüne Alternative) wies darauf hin, dass an dieser Stelle gebaut werden solle und dürfe, in dem relativ sensiblen Gebiet müsse man aber vorsichtig sein und die Planung an die vorhandene Bebauung anpassen. Auch Dirk Lindemann (SPD) hält die geplante Bebauung für zu massiv. Selbst am Rand von Landschaftsschutzgebieten sei es ratsam, auf eine eingeschossige Bebauung zu gehen. Am Rande eines Naturschutzgebietes müsse das erst recht gelten.

Sein Fraktionskollege Joachim Hirzel erinnerte daran, dass bei den Gebäudehöhen der Sonnenstand über dem Oelberg in den Sommermonaten berücksichtigt werden müsse. „Das Hotel im Hagen ist zwar auch hoch, ist aber nur ein einzelnes Gebäude“, sagte er. Hirzel begrüßte es zugleich auch, dass die Anwohner verschiedene Punkte in ihrem Schreiben artikuliert hätten.

Einige der Betroffenen verfolgten die Diskussion im Ausschuss. Auf die Frage eines Bürgers, wie mit ihren Anregungen weiterverfahren werde, sagte Franz Gasper: „Es wird im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens eine Bürgeranhörung geben. Sie können davon ausgehen, dass Sie nicht übergangen werden.“

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