Feuerwehrgerätehaus in Oberpleis Neues Haus für Uthweiler Feuerwehr ist fertig

OBERPLEIS · Die Räume sind fertig, nur die Möbel fehlen noch: Das neue Zuhause des Löschzugs Uthweiler an der Siegburger Straße in Oberpleis ist bezugsfertig. Zu Einweihung am 7. September sind alle eingeladen.

 Das Gelände des ehemaligen Baubetriebshofes der Stadt bietet im Gegensatz zum alten Standort genug Parkplätze.

Das Gelände des ehemaligen Baubetriebshofes der Stadt bietet im Gegensatz zum alten Standort genug Parkplätze.

Foto: Frank Homann

Nach nur 13 Monaten Bauzeit ist es bezugsfertig, das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Uthweiler an der Siegburger Straße in Oberpleis. „Jetzt müssen wir unser neues Domizil nur noch mit Mobiliar und Leben füllen“, sagt Josef Krämer zufrieden. Er ist nicht nur der Architekt des Neubaus, sondern auch aktives Mitglied der Einheit.

Bevor am 4. August der eigentliche Umzug stattfindet, hatten am Montag Bürgermeister Peter Wirtz und die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter Gelegenheit, die neuen, noch „nackten“ Räume zu besichtigen. In zwei Wochen werden von hier aus 44 aktive Wehrleute in vier Feuerwehrfahrzeugen zu Einsätzen ausrücken. Aber auch für die 17 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und die 13 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung könnte das Gerätehaus eine Art zweites Zuhause werden.

Der Bau eines neuen Gerätehauses war bereits im Brandschutzbedarfsplan 2012 empfohlen worden, da das bisherige Quartier in Uthweiler nicht mehr den Anforderungen des stetig wachsenden Löschzugs entsprach. Der Neubau sollte nicht nur den aktuellen technischen und baulichen Anforderungen an die Feuerwehrtätigkeit entsprechen, sondern den Löschzug auch näher an die Bevölkerung von Oberpleis bringen.

Standort ist ehemaliger Baubetriebshof der Stadt

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort wurde man an der Siegburger Straße fündig: das brachliegende Gelände des ehemaligen Baubetriebshofs der Stadt, hinter dem alten Bahnhof der Rhein-Sieg-Eisenbahn, erwies sich als ideal für das Bauvorhaben. Nach sechsmonatiger Planungsphase und den Abbrucharbeiten der Altbebauung konnte im Juni vergangenen Jahres der erste Spatenstich erfolgen.

Wirtz ist stolz, dass sowohl der veranschlagte Zeit- als auch der Kostenrahmen eingehalten werden konnten: „Es ist uns gelungen, dieses sehr anspruchsvolle Objekt kostengünstig und planmäßig zu realisieren.“ Mehr als zwei Millionen Euro hat das Bauvorhaben gekostet. Dennoch: „Es ist kein Luxus-, sondern ein reiner Zweckbau“, sagt Krämer. „Für den eigenen Löschzug dieses Feuerwehrhaus zu bauen“, damit sei für ihn als Architekten und Feuerwehrmann ein Traum in Erfüllung gegangen.

Besonderheiten sind unter anderem die Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, der Notstromanschluss und die Abgasabsauganlage, die dafür sorgt, dass die Fahrzeughalle stets abgasfrei bleibt. Vier Feuerwehrwagen sind ab 4. August hier stationiert: ein mittleres Löschfahrzeug, ein Hilfeleistungsgruppenfahrzeug, ein Drehleiterwagen sowie ein Mannschaftstransportwagen. In der Fahrzeughalle werden die Wehrleute im Ernstfall auf einem 55 Zoll großen Alarmbildschirm über Einsatzart und -ort informiert.

Nun auch mit Anlagen für Frauen

Im Gegensatz zum alten Domizil in Uthweiler gibt es in dem Neubau nun auch einen Umkleidebereich und Sanitäranlagen für Damen. „Leider ist in unserem Löschzug erst eine Frau aktiv, weil uns bislang einfach die Räumlichkeiten fehlten. Wir hoffen natürlich, dass das jetzt mehr werden“, sagte Krämer. Herzstück im sogenannten Weißbereich, der nicht in Einsatzkleidung betreten werden darf, ist der große Schulungs- und Versammlungsraum, der mittels einer verschiebbaren Trennwand in zwei Räume aufgeteilt werden kann. Auch eine große Einbauküche, ein Abstellraum, ein Bürobereich mit zwei Arbeitsplätzen sowie ein Bereitschaftsraum sind vorhanden. Zum neuen Feuerwehrhaus gehören zudem ausreichend Parkplätze sowie eine beleuchtete Übungsfläche.

Zu mehr als 100 Einsätzen rücken die Uthweiler Kameraden jedes Jahr aus; 2019 waren es bis jetzt 66. „Wir sind glücklich, dass wir uns jetzt in einem so schönen Haus aufhalten dürfen“, spricht Krämer für seine Kameraden, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ehrenamtlich zur Verfügung stehen, wenn es brennt. Da viele Wehrleute aus Oberpleis und Wahlfeld kommen, ist für sie die Anfahrt jetzt sogar kürzer.

Die offizielle Einweihungsfeier wird am Samstag, 7. September, stattfinden. Am Nachmittag soll auch die Bevölkerung Gelegenheit haben, sich das neue Feuerwehrhaus anzuschauen und gemeinsam mit den Wehrleuten zu feiern.

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