„Die Naturparke Nordrhein-Westfalens“ Neue Bröschure beleuchtet Besonderheiten im Siebengebirge

Siebengebirge · Eine neue Broschüre zu Naturparken und zum Nationalpark Eifel enthält auch ein Kapitel zum Siebengebirge. Auf diesen Seiten geht es um Besonderheiten und Schönheiten der Region.

 Die Aussicht vom Oelberg gehört zu den schönsten im Siebengebirge – dem kleinsten Naturpark in NRW.

Die Aussicht vom Oelberg gehört zu den schönsten im Siebengebirge – dem kleinsten Naturpark in NRW.

Foto: Frank Homann

Alte Buchenwälder, mystische Moore, knorrige Eichen, Auenwälder, Wasserlandschaften, wilde Mittelgebirgsbäche: Nordrhein-Westfalen hat faszinierende und einzigartige Landschaften. Ganz besonders werden diese in den zwölf Naturparken und im Nationalpark Eifel, die immerhin 41 Prozent der Landesfläche ausmachen, erlebbar. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz informiert jetzt über diese Schätze in einer aufwendig gestalteten Broschüre „Die Naturparke Nordrhein-Westfalens“ auf gut 120 Seiten.

Im Siebengebirge, dem das Heft acht Seiten widmet, verdichten sich die Besonderheiten der Natur in einer Art Mikrokosmos. In unmittelbarer Nähe des Ballungsraums Köln/Bonn liegt der mit nur 112 Quadratkilometern kleinste und älteste Naturpark in NRW. Im Jahr 1958 wurde das Siebengebirge zum Naturpark. Bereits 1923 war es als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden.

In der Broschüre wird daran erinnert, dass die atemberaubende Kulisse gerade rund um den Drachenfels durch den hemmungslos betriebenen Steinabbau wohl längst zerstört worden wäre, hätte der preußische Staat nicht im Jahr 1836 das Areal erworben und vor einer weiteren Ausbeutung geschützt. Auch der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS), der 1869 durch besorgte Naturfreunde gegründet worden war, findet Erwähnung. In der Broschüre wird in diesem Zusammenhang berichtet, dass der Verein mit Spenden und Gewinnen aus Lotterien das Kernstück des heutigen Nationalparks erwarb, um einen weiteren Raubbau an der Natur zu verhindern.

Von der Namensgebung – die nicht allzu wörtlich zu nehmen sei, schließlich handele es sich um insgesamt 42 Kuppen, die im Tertiär von 390 Vulkanen ausgeformt worden seien – über seltene Tierarten wie den Schwarzstorch, die Geburtshelferkröte oder die Zauneidechse erfährt man etwas bis hin zum laufenden Wildnisgebiet-Projekt. Nachdem der VVS im Jahr 2010 zunächst 523 Hektar auf seinem Areal errichtet hatte, ist die Fläche geschützter Wälder inzwischen auf 650 Hektar gewachsen. Grund ist, dass die Waldgebiete an den Hängen des Petersbergs, die sich im Besitz der NRW-Stiftung befinden, sowie der Staatsforst am Oelberg und an der Löwenburg angegliedert wurden.

„Natur ist Heimat. Und jeder dieser wertvollen Naturräume ist ein wertvoller Schatz vor unserer Tür. Denn sie dienen nicht nur der Erholung der Menschen im Land. Sie sind auch Garanten für die biologische Vielfalt in NRW“, sagte Umweltminister Johannes Remmel bei der Vorstellung der neuen Broschüre. „Dieses wertvolle Naturerbe gilt es für heutige und kommende Generationen zu schützen, damit es weiterhin erlebbar bleibt.“

Allein den Nationalpark Eifel besuchen mehr als 870 000 Gäste im Jahr. Damit sind der Nationalpark, aber auch die Naturparke wichtige Wirtschaftsfaktoren besonders für den ländlichen Raum – gerade im Tourismus-Sektor.

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