Ortsverband der Grünen in Königswinter Nach dem Streit wird neu gewählt

Oberpleis · Nach einem jahrelangen Rechtsstreit zwischen Ortsverband und neuen Mitgliedern wählen die Königswinterer Grünen am Freitagabend einen neuen Vorstand. Streit ging sogar vor Bundesschiedsgericht in Berlin.

 Am Freitagabend wählt der Ortsverband der Königswinterer Grünen in Oberpleis einen neuen Vorstand.

Am Freitagabend wählt der Ortsverband der Königswinterer Grünen in Oberpleis einen neuen Vorstand.

Foto: picture alliance / dpa

Die Königswinterer Grünen wählen am Freitagabend einen neuen Vorstand. Die Ortsverbandsvorsitzende Claudia Owczarczak hat für 19.30 Uhr in die Pleiser Stuben nach Oberpleis eingeladen. Die Wahl ist erforderlich, nachdem im Mai vor dem Bundesschiedsgericht in Berlin ein Vergleich im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Ortsverband und neuen Mitgliedern, die bisher nicht zu Versammlungen eingeladen worden waren, geschlossen wurde. Er sieht vor, dass der Ortsverband vor den Sommerferien zu einer Mitgliederversammlung einladen muss, bei der ein neuer Vorstand und fünf Kreisdelegierte sowie deren Stellvertreter gewählt werden.

Claudia Owczarczak ließ offen, ob sie am Freitag erneut kandidieren wird. Offen ist auch, wer die Sitzungsleitung übernehmen wird. Der Ortsverband hat sich in dieser Angelegenheit hilfesuchend an den Landesvorstand gewandt. „Gerade in der vergifteten Atmosphäre ist es wichtig, dass da jemand mit Fingerspitzengefühl rangeht“, sagt die Vorsitzende. Wenn vom Landesverband niemand kommen sollte, müsste ein Mitglied des Ortsverbandes die Versammlungsleitung übernehmen.

„Kein glücklicher Termin“

Richard Ralfs, der von Owczarczaks Stellvertreter in der Fraktion zu ihrem Gegenspieler wurde und seit der Kommunalwahl vor zwei Jahren weder in der Fraktion noch im Ortsverband eine Funktion mehr innehat, hält den Termin am letzten Schultag nicht eben für glücklich. „Viele Mitglieder befinden sich dann schon auf dem Weg in den Urlaub. Es ist schwer abzuschätzen, wie viele dann können“, meinte er auf Nachfrage des General-Anzeigers. Die Einladung sei sehr kurzfristig verschickt worden. Allerdings sei die in der Satzung des Ortsverbandes vorgeschriebene Frist von einer Woche eingehalten worden. Ob er selbst für den Vorsitz kandidieren wird, ließ auch er offen. „Wenn sich gar niemand findet, mache ich es vielleicht“, so Ralfs. Er kenne einige Personen, die gerne im Vorstand mitarbeiten wollten, aber niemanden, der bereit sei, sich selbst den Hut aufzusetzen.

Claudia Owczarczak räumte ein, dass der letzte Schultag für die Versammlung nicht optimal sei. Ursprünglich sei der 1. Juli geplant gewesen, doch habe man vorher keinen Termin für die Kassenprüfung gefunden. „Es ist sicher nicht der glücklichste Termin, aber wir mussten ihn den Personen anpassen“, sagte sie. Zudem habe man einen großen Raum finden müssen. „Denn ich gehe von einer regen Teilnahme aus.“

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