Berufserkundung am Gymnasium am Oelberg Nach dem Abi erst mal ins Ausland

OBERPLEIS · Abitur 2017 – und was dann? Diese Frage stellen sich seit Mittwoch bis einschließlich heute 138 junge Leute am Gymnasium am Oelberg in Oberpleis, allesamt Schüler der Stufe Q 1 und zwischen 16 und 17 Jahren alt.

 Was macht eigentlich eine Hebamme? Über diesen und andere Berufe informierten sich die Elftklässler des Gymnasiums am Oelberg.

Was macht eigentlich eine Hebamme? Über diesen und andere Berufe informierten sich die Elftklässler des Gymnasiums am Oelberg.

Foto: Frank Homann

Im Rahmen seiner Berufserkundungstage bietet das Gymnasium ihnen Entscheidungshilfe bei der Berufs- und Studienwahl.

„Manche befassen sich zum ersten Mal mit der Frage, was sie machen sollen“, sagt Pädagoge Fabian Knauss, der die bereits 29. Berufsorientierung der Schule im Team gemeinsam mit den Kolleginnen Franziska Gojani und Britta Cornet organisiert. Um einen Eindruck von verschiedenen Berufsfeldern zu erlangen, belegt jeder Jugendliche an den drei Tagen aus einer breiten Palette insgesamt sieben Veranstaltungen, die ihn am meisten interessieren.

Die insgesamt 57 Vorträge werden dargeboten von einer Schar von Referenten, die zum Teil schon seit einigen Jahren ihre Tipps an die jeweiligen Elftklässler des Gymnasiums weitergeben. Diplom-Geoökologe, Physiotherapeut, Tierarzt, Rechtsanwalt, Vertreter der Bundespolizei-Fliegertruppe, Banker, Arzt, Fluglotse, Finanzbeamter und viele mehr berichten von ihrem jeweiligen persönlichen Werdegang und aktuellem beruflichen Alltag. In der Gunst der Jugendlichen vorne liegen diesmal Medienberufe, TV-Journalismus, Psychologie und der gehobene Polizeivollzugsdienst in NRW.

Absoluter Spitzenreiter allerdings war mit 75 Interessenten, die sich auf zwei Vorträge verteilten, ein weiteres Thema: „Raus von zu Hause - Wege ins Ausland“. Großes Interesse herrschte auch an den Möglichkeiten für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Der Trend: Bevor es im Studium wieder ans Büffeln geht, interessieren sich viele Jugendliche zunächst für eine Auszeit und wollen im In- oder Ausland jobben, ein Jahr etwa zur Orientierung nutzen. Pädagogin Franziska Gojani: „Viele fühlen sich noch zu jung, um schon weitreichende Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft zu treffen.“

Da mache sich „G8“, das Abitur nach acht Jahren, und die Unsicherheit vieler dann gerade erst 18-Jähriger über ihren weiteren Weg bemerkbar. Doch manchmal springt bei der Berufsorientierung auch der Funke über. Fabian Knauss traf jüngst eine ehemalige Schülerin, die Hebamme geworden ist – und sich 2011 vom Vortrag einer Hebamme hatte begeistern lassen.

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