Niederscheuren Mega-Hühnerstall soll genehmigt werden

Niederscheuren · Dem Bau eines Mega-Hühnerstalls bei Niederscheuren steht fast nichts mehr im Wege. In einer Vorlage für die nächste Sitzung des städtischen Planungs- und Umweltausschusses am 24. April teilt die Verwaltung mit, dass sie den Bauantrag nach Eingang der positiven Stellungnahmen der Fachbehörden genehmigen will.

Grundsätzlich haben die Behörden bereits zugestimmt, mussten aber wegen einer geringfügigen Änderung der Planung erneut beteiligt werden. Der Landwirt Andreas Brenner beabsichtigt, seinen bisher konventionell geführten Betrieb mit 120 Milchkühen und einer Jungrinderaufzucht künftig in einen Stall mit 11.865 Legehennen nach Bio-Richtlinien und eine Jungrinderaufzucht mit 50 Stallplätzen umzuwandeln.

Für die Legehennen soll eine 100 Meter lange und 23 Meter breite Halle gebaut werden. Gegen das Vorhaben haben einige Nachbarn Unterschriften gesammelt. Sie befürchten Lärm- und Geruchsbelästigungen.

Diese Sorge ist nach einer Immissionsprognose der Landwirtschaftskammer NRW jedoch unbegründet. Nach dem Gutachten werden sich die derzeitigen Immissionswerte nicht verschlechtern. Das gelte auch für das Verkehrsaufkommen, das sogar abnehmen würde.

Nach Angaben der Stadt haben neben der Landwirtschaftskammer alle im Baugenehmigungsverfahren beteiligten Fachbehörden des Rhein-Sieg-Kreises wie die Ämter für Technischen Umweltschutz, Gewässerschutz, Veterinärwesen und die Untere Landschaftsbehörde - teilweise mit Auflagen - zugestimmt. Auch planungsrechtlich sei das Vorhaben zulässig.

Nach den Richtlinien der Europäischen Union (EU) dürfen nicht mehr als sechs Hennen auf einen Quadratmeter Stallfläche kommen. Im Freien müssen für jede Henne vier Quadratmeter zur Verfügung stehen. In den einzelnen Stallabschnitten dürfen maximal 3000 Tiere gehalten werden.

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