Skurrile Ausstellung in Kretzhaus Little Britain aus Linz goes "Times"

Meinung | Linz · Weil der Brite Gary Blackburn gegen Bau- und Planungsrecht verstieß, musste er seine Ausstellung "Little Britain" in Linz-Kretzhaus abbauen. Über den Fall berichtet jetzt auch "The Times" aus London.

Was haben Reykjavik, Delhi, Cancun, Wisconsin und Kretzhaus gemeinsam? Nichts, möchte man meinen. Und wird am Montag von der Online-Ausgabe der „Times“ flugs eines Besseren belehrt. Die renommierte britische Tageszeitung „The Times“ – Verlagssitz in London, Erstausgabe 1785, knapp eine halbe Million Auflage – widmet Gary Blackburn und Little Britain einen ausführlichen Artikel.

Unter dem Titel „Germans send Little Britain packing“ berichtet das Blatt über den Briten mit der Sammelleidenschaft, der in Linz-Kretzhaus eine Ausstellung („A temple of British kitsch“) samt Doppeldeckerbus, roter Telefonzelle, Mr. Bean-Mini und Centurion-Panzer installiert hatte – und nun bekanntlich wieder abbauen muss. Und zwar nicht, weil etwa sein Geschmack fragwürdig ist, wie der „Times“-Autor anmerkt, sondern weil Blackburn gegen deutsches Bau- und Planungsrecht verstoßen hatte. Die Konsequenz: „So Little Britain is shut down and the Queen and Robin Hood find themselves behind closed doors.”

Immerhin 31 Leser (Stand Montag, früher Abend) haben Gary Blackburn und Little Britain in Kretzhaus kommentiert, die Meinungsäußerungen reichen von „Entweder ist jetzt 1. April oder Vollmond“ bis zu „Statt Panzer wäre er besser bei Gartenzwergen geblieben.“ Oder aber dem Vorschlag, sich Leihgaben aus anderen skurrilen Museen auf der Welt zu besorgen, die die „Times“ am Ende des Artikels auflistet.

Zum Beispiel dem Museum für Toiletten und Sanitärgeschichte in Delhi. Oder dem Nationalen Senf Museum in Wisconsin. Dem Unterwassermuseum in Cancun. Oder aber dem isländischen Phallusmuseum in Reykjavik. Naja. Dann doch lieber Queen, Robin Hood und Mr. Bean in Kretzhaus.

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