Kunsthandwerkermarkt in Königswinter Liebeserklärung an Königswinter und Bad Honnef

KÖNIGSWINTER · Schönes, so weit das Auge reicht: An 37 Ständen im Park rund um Haus Bachem in der Königswinterer Altstadt luden Kunsthandwerker zum Schauen und Stöbern ein.

 Kunsthandwerkermarkt Koenigswinter Foto: Frank Homann

Kunsthandwerkermarkt Koenigswinter Foto: Frank Homann

Foto: Frank Homann

Selbst der Alte Fritz war aufmarschiert. Der 16. Königswinterer Kunsthandwerkermarkt: ein Paradies zum Stöbern, Schauen und Kaufen – und Friedrich der Große mittendrin, als Büste.

Holzbildhauer Mario Hansen aus Bonn hatte auch das prägnante Gesicht der schillerndsten Persönlichkeit in der Ahnenreihe der Preußenkönige an seinem Stand, wo Werke aus Holz, Gips und Terrakotta zu finden waren. An 37 Ständen rund um das Haus Bachem gab es unterschiedlichste Arbeiten. Die Eröffnung dieser Veranstaltung der Stadt lag bei Bürgermeister Peter Wirtz.

Schmuck, Keramik, Filz, Gestricktes, Patchwork, Seifen, Kinderkleidung, Gartenstelen, Bilder, Holz oder Leder – die Vielfalt war schier überwältigend. Sabine Bettermann etwa verarbeitet bedruckte Webkanten so dekorativ, dass solche Patchworkarbeiten einem dicht gefüllten Bücherregal gleichen. „Bibliothekarinnen mögen das besonders. Mein erstes Käuferpaar aber holte sich diesen Wandbehang, weil es keine Bücher besitzt und deshalb oft von seinen Freunden bespöttelt wurde“, erzählte die Kunsthandwerkerin. Echte Bücher gab es aber natürlich auch – bei Buchbindern.

Arbeiten der Künstler sind begehrt

Thomas Neumaier war zum zweiten Mal dabei. „Ich bin gern wiedergekommen, das Publikum hier in Königswinter ist sehr angenehm.“ Seine Handschrift: Keramik in Blau-Weiß. Lokalmatadorin und von Anfang mit von der Partie: Veronika Dietz. Neu: Ihre Herztasse als Liebeserklärung an Königswinter und auch an Bad Honnef, wobei der Drache mit dem Drachenfels von unterschiedlichen Seiten zu sehen ist. Köpfe zum Bepflanzen von Petra de Jong-Berger waren nicht weit entfernt der Hingucker für Gartenfreunde.

Auch das Haus Hohenhonnef mischte mit. Stolz waren die Künstler mit Behinderung darauf, wie begehrt ihre Arbeiten sind – ob Mosaike, Tiffany-Kreationen oder Gemälde. Diesmal gab es auch die Hausnummer als Mosaik. Diese kann auf Bestellung angefertigt werden. Schmuck war im edlen Gold oder Silber genauso zu entdecken wie aus Edelsteinen oder sogar aus Aluminium. „Diese Schmuckstücke aus Alu sind durchweg Unikate“, sagte Gabriele Günster. Ralf Tecklenburg machte Besteck zum Schmuck. Wer mit eigener Lieblingsgabel zu ihm kam, konnte sich daraus direkt einen Ring anfertigen lassen. „Am liebsten erledige ich das vor Ort. Dann habe ich auch den 'passenden' Finger dazu“, so der Künstler.

„Das tapfere Schneiderlein“ Karin Ristan bestach mit originellen Ideen für ihre Handarbeiten. Da war dann auch das Halstuch für den „Giftzwerg“ zu finden. Feine Kreationen aus Alpaka offerierte die Peruanerin Lourdes Cespedes aus Aachen. Marion Schole aus der Eifel durften Besucher beim Spinnen über die Schulter schauen.

Die Kinder indes hatten Gelegenheit, selbst zu töpfern oder zu malen. Die Musikschule erfreute mit Auftritten. Und die evangelischen und katholischen Frauen versüßten den Markt mit schönsten Tortenkreationen in ihrer Cafeteria – sogar Lutherkuchen war zu haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort