Nikolausfest der DLRG Ortsgruppe Königswinter Lichtermeer beim Kerzenschwimmen

KÖNIGSWINTER · Mit Schwimmbrettern und brennenden Kerzen steigen die Übungsleiter der DLRG Ortsgruppe Königswinter bei der Nikolausfeier traditionell ins Wasserbecken - und schaffen so einen stimmungsvollen Rahmen für die Übergabe der Urkunden an die erfolgreichen Schwimmer.

Wenn das Wasser „brennt“ – dann feiert die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wieder ihr Nikolausfest. Die Ausbilder der Ortsgruppe Königswinter steigen ins Becken des Hallenbads und schieben vorsichtig Schwimmbretter mit brennenden Kerzen vor sich durch das Wasser.

Das Licht ist aus, Weihnachtslieder erklingen. Und die Mädchen und Jungen des letzten Schwimmkurses des Jahres sitzen staunend am Beckenrand und erfreuen sich an dem Lichtermeer. Alle Jahre wieder Kerzenschwimmen. Auch diesmal.

Und wer kam danach barfuß im roten Nikolausgewand mit langem Bart und Mütze? Nikolaus Wilhelm Schmitz, der Vorsitzende der DLRG Königswinter. Er lobte die Teilnehmer des Lehrgangs: „Liebe Kinder, ihr habt euch sehr angestrengt!“ Und bevor er die Seepferdchen, Schwimmabzeichen und Urkunden ausgab, sangen alle das Lied „Lasst uns froh und munter sein“.

Auch Henri Mittler hatte es geschafft. Der Sechsjährige holte sich mit Eltern und Schwester sein „Seepferdchen“ ab. Ganz stolz war der Kleine auf seine Leistung. „Ich kann Tauchen, Rücken- und Brustschwimmen, Kraulen und Delfin“, meinte er und zeigte, wie er als „Delfin“ im Wasser die Arme bewegt.“ Alles gelernt im Kursus. In diesem Jahr haben insgesamt 32 Mädchen und Jungen bei der DLRG-Ortsgruppe das „Seepferdchen“ bestanden.

31 Deutsche Jugendschwimmabzeichen in Bronze, 34 in Silber und 19 in Gold wurden vergeben. Die Prüfung für den Juniorretter legten 17 Schwimmer ab. Auch das Training für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen war bei der DLRG erfolgreich. 19 Teilnehmer freuten sich über Bronze, 29 über Silber und acht über Gold. Und wenn Henri „bei der Stange“ bleibt, kann er das auch einmal schaffen. „Wir sind daran interessiert, die Kinder, die als Nichtschwimmer zu uns kommen, an den Verein zu binden“, so Wilhelm Schmitz.

Die Ausbildungsleiter Stefan Holbeck und sein Stellvertreter Sven Friedrich haben rund 40 ehrenamtlich tätige Übungsleiter an der Seite, mit denen sie die Kurse bewältigen. Jeden Mittwoch tummeln sich in drei Stunden rund 200 Lehrgangsteilnehmer im Wasser. „Wir haben eine begrenzte Kapazität und sind immer voll ausgelastet“, so Sven Friedrich.

„Die größte Nachfrage besteht bei den Anfängern.“ Drei „Seepferdchen“-Lehrgänge gibt es pro Jahr. Vorsitzender Schmitz verwies auch auf die sozialverträglichen Gebühren in Höhe von 50 Euro pro Kursus. „Das kann ein kommerzieller Anbieter nicht leisten.“

Wie wichtig Schwimmen und Sport im Allgemeinen sind, macht eine Beobachtung der DLRG-Leute deutlich: Teilnehmer haben immer weniger Kondition, wenig Muskulatur, schlechte Motorik. Ein „Trend“ der vergangenen zehn Jahre. Für ihre Anstrengungen belohnt wurden die neuen „Seepferdchen“- und Abzeichenträger am Schluss vom Nikolaus – der verteilte an alle Weckmänner.

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