Vier Tage Programm im Siebengebirge Kunsttage Königswinter starten am Donnerstag

Siebengebirge · "Klein & fein“ lautet das Motto der diesjährigen Kunsttage Königswinter. Was jedoch keineswegs heißen soll, wie Organisatorin Franca Perschen betont, dass das Programm kleiner geworden ist.

Längst haben sich die Kunsttage über die Königswinterer Stadtgrenze nach Bad Honnef ausgebreitet. „Es geht eher darum, dass es nicht immer Köln oder Düsseldorf sein muss“, sagt Perschen. „Auch im Siebengebirge gibt es eine aktive und sehr vielfältige Kunst- und Kulturszene.“ Wie groß das Engagement der Kunstschaffenden in der Region ist, lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass die Kunsttage mittlerweile zum 17. Mal stattfinden.

Vier Tage lang, vom 19. bis zum 22. April, dreht sich im Siebengebirge wieder alles um die Kunst. Ausstellungen, offene Ateliers, Workshops und Konzerte fügen sich zu einem attraktiven Angebot zusammen, das neugierig auf besondere Kunsterlebnisse macht. Realisiert wird das Projekt seit beginn durch die AG Kunst und Kultur der Lokalen Agenda Königswinter, und seit 2016 haben die Kunstaktivisten Unterstützung durch das Projekt „3 K-kreativ.kontor.koenigswinter“ in Person von Perschen.

Finanziert werden die Kunsttage von der ortsansässigen Firma C. Gerhardt GmbH, deren Geschäftsführer Tom Macke ist Urenkel des Malers August Macke. „Zudem unterstützt uns in diesem Jahr auch die Bürgerstiftung Königswinter für Jugend, Sport und Kultur“, so Perschen.

Der offizielle Auftakt findet auch in diesem Jahr sozusagen in der Keimzelle statt: Bürgermeister Peter Wirtz eröffnet am Donnerstag, 19. April, die Kunsttage mit einer Vernissage im Kunstforum am Palastweiher. Zu sehen sind die Arbeiten jener Künstler, die im Palastweiher ihre Ateliers haben. Neben Malerei, Grafik und Zeichnungen sind auch die Kunstmaschinen des Kinetikkünstlers Willi Reiche ausgestellt. Fünf neue Exemplare inszeniert der Wachtberger in Königswinter. „Und daneben noch eine Klangskulptur im Freien“, verrät Perschen.

Vier Tage Programm versprechen die Kunsttage an knapp zwei Dutzend ganz unterschiedlichen Veranstaltungsorten – darunter bekannte wie auch neue: zum Beispiel das Seniorenzentrum Haus Katharina in der Altstadt, das Arbeiten aus dem Nachlass von Theo Heimann präsentiert.

Im Haus Bachem wird bereits an diesem Mittwoch, 18. April, um 19 Uhr die Ausstellung „Das Leben ist bunt“ mit Arbeiten von Juliane Etelka Huneke, die heute in Stieldorf lebt, eröffnet. Die IAC Galerie in Königswinter würdigt die im März verstorbene Künstlerin Deva Wolfram mit der Ausstellung „Grenzüberschreitungen in Kunst und Natur – Ein Künstlerleben in Bonn und Florenz“. Eröffnet wird die Werkschau am Freitag um 18.30 Uhr, zugleich gründet sich dort der „Verein der Freunde des Werkes der Künstlerin Deva Wolfram“.

Und dann wären da noch die „Open Houses“ am Wochenende: Künstler öffnen ihre Ateliers, lassen sich bei der Arbeit über die Schulter gucken und kommen mit den Besuchern unmittelbar ins Gespräch. Etwa im Kunst- und Werkhaus Oberdollendorf, in dem gleich fünf Künstler ihre Werke präsentieren.

Gleichfalls in Oberdollendorf öffnet der Drechsler Rolf Gruber seine Holzwerkstatt; in Thomasberg zeigt die Künstlerin Hong Tang-Knoben Kalligraphie und Malerei. Die Kunstszene im Siebengebirge ist eben abwechslungsreich.

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