Zustimmung für Anträge Königswinterer Politik fordert Radweg an der L490

Königswinter · Die Mehrheit im Planungsausschuss steht hinter dem Antrag nach einem Geh- und Radweg an der L 490 im Königswinterer Bergbereich. Auch Verbesserungen beim ÖPNV sind ein Thema.

 Vor zwei Jahren kam es auf der L 490 zu einem Fahrradunfall. Die Koalition fordert jetzt einen Radweg zwischen Frankenforster Weg und Waldparkplatz.

Vor zwei Jahren kam es auf der L 490 zu einem Fahrradunfall. Die Koalition fordert jetzt einen Radweg zwischen Frankenforster Weg und Waldparkplatz.

Foto: Jens Kleinert

Auf breite Zustimmung stießen mehrere Anträge der Fraktionen in der jüngsten Sitzung des städtischen Planungs- und Umweltausschusses. Neben dem Antrag der Koalition (CDU, Grüne Alternative Königswinter, FDP) zum Anlegen von Bienenweiden auf öffentlichen Flächen als Beitrag gegen das Insektensterben fanden auch weitere Anträge Unterstützung.

Ausbau des Geh- und Radweges

Der baldmöglichste Ausbau des Geh- und Radweges an der L 490 vom Frankenforster Weg in Vinxel bis zum Waldparkplatz an der Dollendorfer Hardt fand ebenfalls Unterstützung. Die Verwaltung soll nun mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und dem Regionalrat in Köln verhandeln, um zu erreichen, dass der Ausbau priorisiert wird. Zurzeit rangiert das Vorhaben auf Platz zehn der Prioritätenliste. „Wir müssen hier mal Pflöcke einschlagen, um voranzukommen“, sagte CDU-Fraktionschef Josef Griese. Kleinere Projekte rückten beim Regionalrat zugunsten größerer Projekte häufig nach hinten.

Die Kosten für den Geh- und Radweg an der L 490 sind mit 60 000 Euro veranschlagt. Griese, der das Thema nach seinen Angaben vor 24 Jahren „geerbt“ hat, vermisst beim Regionalrat „den guten Willen“. Dirk Lindemann (SPD) begrüßte den Antrag, würde dem Regionalrat aber gerne auch den Bau weiterer Radwege in Königswinter ans Herz legen. Er musste sich jedoch vom Planungsausschussvorsitzenden Franz Gasper (CDU) belehren lassen, dass dem Regionalrat bisher lediglich der Antrag zur L 490 vorliege.

Ausweisung von Jogging- und Walkingstrecken

Gegen den Vorschlag der Koalition, Jogging- und Walkingstrecken unterschiedlicher Länge und Routen im Lauterbachtal zwischen Heisterbacherrott und Oelinghoven auszuweisen, hatten die Mitglieder der anderen Fraktionen ebenfalls grundsätzlich nichts einzuwenden. Das Lauterbachtal biete für ein derartiges sportliches Angebot eine sehr reizvolle Kulisse, heißt es in der Begründung. CDU, Grüne Alternative und FDP stellen sich an dieser Stelle einige preisgünstige Hinweisschilder mit der Angabe der Streckenlängen vor.

In einem zweiten Schritt könnten dann Stationen mit unterschiedlichen Übungen wie Kniebeugen, Intervalltraining oder Hüpfen angelegt werden. Diese sollten allerdings nicht kosten- und wartungsintensiv mit Geräten ausgestattet werden wie das früher einmal bei den Trimm-dich-Pfaden der Fall gewesen sei. Die anderen Fraktionen rieten zu einer zurückhaltenden Beschilderung. „Es geht um eine ganz kleine Sache. Wir wollen nicht mehr“, versicherte Roman Limbach (CDU).

Antrag zur A 3 teilweise überholt

Teilweise überholt ist der Antrag der Koalition, beim Landesbetrieb Straßenbau auf eine zügige Realisierung vom Lärmschutzmaßnahmen an der A 3 zwischen der Anschlussstelle Siebengebirge und Bockeroth zu drängen und hilfsweise ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern zu beantragen. Wie berichtet, plant der Landesbetrieb ohnehin die Sanierung in diesem Streckenabschnitt voraussichtlich ab Herbst 2020. Dann soll nicht nur die Fahrbahn einen lärmmindernden Belag erhalten, sondern es sollen auch neue Lärmschutzwände errichtet und bereits vorhandene erneuert werden.

Auch für die Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebots setzte sich die Koalition ein. „Es gibt besonders im östlichen Teil des Stadtgebiets Probleme“, sagte Griese. Zu einer der nächsten Sitzungen sollen nun Vertreter der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) und des Rhein-Sieg-Kreises eingeladen werden.

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