„Miteinander in Heisterbach" Königswinterer Christen feiern gemeinsam an der Klosterruine

HEISTERBACH · Katholische Christen aus ganz Königswinter haben gemeinsam rund um die Klosterruine Heisterbach gefeiert. Dieses "Miteinander" sollte es nach Meinung von Pfarrer Markus Hoitz noch viel öfters geben.

 Zum Auftakt feiern die Gläubigen gemeinsam vor der eindrucksvollen Chorruine eine Messe.

Zum Auftakt feiern die Gläubigen gemeinsam vor der eindrucksvollen Chorruine eine Messe.

Foto: Frank Homann

Jedes Jahr kommen die katholischen Christen aus ganz Königswinter zusammen, um „Miteinander in Heisterbach“ Christi Himmelfahrt zu feiern. Vor allem für Familien ist die Teilnahme an dem Open-Air-Gottesdienst auf dem Gelände der ehemaligen Zisterzienserabtei längst schon Tradition: Viele hatten Picknickdecken vor der Chorruine ausgebreitet oder Klappstühle mitgebracht, denn die aufgestellten Holzbänke sind erfahrungsgemäß ruckzuck besetzt. Das war auch bei der 41. Auflage der Veranstaltung nicht anders.

Ganz anders als in den Vorjahren präsentierte sich indes das Wetter: hatten die Gottesdienstbesucher vergangenes Jahr noch unter sengender Sonne geschwitzt, rückten sie dieses Mal unterm Regenschirm zusammen. So manch einer konnte der Witterung aber durchaus Positives abgewinnen: „Wie schön, dass wir heute nicht Gefahr laufen, umzukippen“, so Georg Düchs, der die Gläubigen im Namen des Pfarrgemeinderates Königswinter-Tal begrüßte. Immerhin blieb der ganz große Guss aus – soweit hatte Petrus dann doch ein Einsehen mit der Gemeinde.

Abwechselnde Organisation

Gute Tradition ist es zudem, dass sich Berg- und Talbereich bei der Organisation des Tages abwechseln. In diesem Jahr zeichneten die drei Gemeinden in der Königswinterer Altstadt, in Nieder- und in Oberdollendorf für die Vorbereitung und Durchführung verantwortlich. So wurde die Messe zum Beispiel vom Familienchor „LaReMi“ musikalisch begleitet – der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der drei Pfarrkirchen Sankt Laurentius, Sankt Remigius und Sankt Michael zusammen.

Zelebriert wurde der feierliche Gottesdienst von Pfarrer Dariusz Glowacki. Er versuchte, den Gläubigen das Wunder, das sich vor rund 2000 Jahren ereignet hat, näher zu bringen: „Himmel und Erde berühren sich, das feiern wir am Himmelfahrtstag.“

"Miteinander" wird groß geschrieben

„Miteinander“ – dieses Wort wurde bei der Veranstaltung besonders groß geschrieben. Hand in Hand machten zahlreiche Mitwirkende das Fest zu einem besonderen Erlebnis. Jungen und Mädchen aus allen Königswinterer Pfarrgemeinden fungierten als Messdiener. Und für die anschließende Begegnung in der Zehntscheune hatten zahlreiche Gemeindemitglieder einen selbst gebackenen Kuchen gespendet. Der Erlös aus dem Verlauf kommt dem Verein „Bausteine für das Leben“ zugute.

Die Kollekte während der Messe wiederum wurde für das Schulprojekt von Kaplan Albert Kikalulu im Kongo sowie für den von den Heisterbacher Ordensschwestern unterstützten Aufbau einer Palliativstation in Indien gesammelt. Pfarrer Markus Hoitz, für den die Feier am Himmelfahrtstag stets wie ein großes Familientreffen ist, bedauerte, dass es sich tatsächlich um die einzige Veranstaltung handelt, bei der alle Königswinterer Gemeinden zusammenkommen. „Miteinander“ – das sollte es seiner Meinung nach noch sehr viel öfter geben.

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