Räume könnten Klassenzimmer werden Königswinter will Paul-Moor-Schule sinnvoll nutzen

Oberpleis · Schulsport oder Unterricht: Die Stadt denkt darüber nach, wie das Gebäude der früheren Förderschule des Kreises genutzt werden kann, wenn die letzten Flüchtlinge ausgezogen sind. Sie will eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben.

Die Stadt will eine Machbarkeitsstudie für die Umnutzung der ehemaligen Paul-Moor-Schule in Oberpleis in Auftrag geben. Dem hat bereits der Haupt-, Personal- und Finanzausschuss zugestimmt. Nun muss noch der Stadtrat bei seiner Sitzung am Montag, 1. Oktober, der Verwaltung den entsprechenden Auftrag erteilen.

Das Gebäude war bis Juli 2013 Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises. Im Sommer 2015 wurde es von der Stadt erworben. Im August 2015 zogen dort die ersten Flüchtlinge ein, und auch zurzeit wird die ehemalige Schule noch von Flüchtlingen bewohnt. Wegen der rückläufigen Zahlen von Asylbewerbern soll diese Nutzung jedoch bis zum Jahresende aufgegeben werden.

In der Machbarkeitsstudie soll nun untersucht werden, inwieweit eine Umnutzung des Gebäudes möglich ist. Gedacht ist an die Einrichtung einer Turnhalle oder von Klassenräumen für das Schulzentrum, die Musikschule oder die Volkshochschule.

Interesse der weiterführenden Schulen abfragen

Einigkeit besteht in der Politik, wie im Ausschuss deutlich wurde, dass die ehemalige Schule künftig erneut für Unterricht genutzt werden soll sowie – wie schon bisher – als Standort der Stadtratsfraktionen. Skeptisch zeigten sich einige Ausschussmitglieder, ob die weiterführenden Schulen an dem Angebot, dort Klassenräume unterzubringen, interessiert sind.

„Wir sollten da das Gespräch suchen“, sagte CDU-Fraktionschef Josef Griese. Auf besonderen Wunsch der SPD-Fraktion wird nun in der Machbarkeitsstudie auch untersucht werden, ob die Unterbringung einer Kindertagesstätte möglich wäre.

Ratsmitglied Dirk Lindemann setzte sich für eine solche Lösung und gegen einen mehrgruppigen zentralen Kindergarten am Limperichsberg in Thomasberg ein. Deshalb musste er sich allerdings von Josef Griese die Frage stellen lassen, ob er als direkter Anlieger nicht vielleicht befangen sei. Auch Bürgermeister Peter Wirtz legte ihm nahe, sich bei dem Thema zurückzuhalten.

Am Ende setzten sich dennoch die Sozialdemokraten mit ihrem Wunsch durch, zumindest die Möglichkeit einer Kita in der ehemaligen Schule zu prüfen. Wie berichtet, brachte inzwischen der Jugendhilfeausschuss den Bau einer dreigruppigen Kita auf dem Limperichsberg auf den Weg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort