Jecken Weiber Dollendorf Jubel für die Hommage an Udo Jürgens

NIEDERDOLLENDORF · Das heißeste Mädel war ein Mann. Bürgermeister Peter Wirtz kam als "Model" zur Mädchensitzung der "Jecken Weiber Dollendorf". Mit schwarzer Perücke, Miniröckchen, schwarzen Strümpfen und Stöckelschuhen brachte er den Saal zum Toben.

 Auch gekrönte Häupter waren bei der Mädchensitzung bester Stimmung.

Auch gekrönte Häupter waren bei der Mädchensitzung bester Stimmung.

Foto: Homann

Ein "scharfes Geschoss". Dafür gab es natürlich eine Rakete. Und auch die anderen Darbietungen belohnte das jecke Publikum mit "Alaafs" und "Gewehrsalven". "Kleen Titi" war von Venedig enttäuscht. "Nur schlechtes Wetter. Dort standen alle Straßen unter Wasser." Auch Rom war ein Reinfall. "Die Sixtinische Kapelle war doof. Die hat an dem Tag nicht gespielt." Nun war "Kleen Titi" zurück von der Reise: Sie saß auf einem hohen Podest, ein Plüschtier im Arm. Und die Mädels im knubbelvollen Saal hatten eine Menge Spaß an der ulkigen "Kleinen", die von Christa Sülzen, der Vorsitzenden der "Jecken Weiber Dollendorf", gespielt wurde.

Die Damen hatten sich eine Menge einfallen lassen und mit Herzblut an ihren Sketchen gebastelt. Corina Czapla, Christiane Kentrup, Hella Herdin, Ursula Lamprecht, Petra Bracke und Iris Scharte verrieten ihre Methode, Kinder aufzuklären. Das Publikum lachte sich schlapp. Bei einem Kaffeeklatsch gab es sogar Streit um die Kaffeemilch. Schön auch der Pinguin-Tanz der Frauen. Die Fernsehsendung "Tiere suchen ein Zuhause" wurde umgewandelt in "Küzen suchen ein Zuhause". Die Akteure waren dabei auf der Suche nach einem neuen Heim für einen "ausgesetzten" Küzen-Offizier.

Kerstin und Christa Sülzen schlüpften in die Rolle von zwei Werbefachleuten. Fünf Frauen hatten einen Auftritt als Turmbläser des Kölner Doms. Und aus Oberkassel kam Monika Fritsche als alterndes Tanzmariechen. Zur Hommage an Udo Jürgens wurde ein umjubelter Auftritt der Karnevals-Crew. Die Frauen "sangen" seine Hits in einer Playback-Show. Vom griechischen Wein über "17 Jahr, blondes Haar", "Mit 66 Jahren" bis hin zu "Ich war noch niemals in New York". Dazu hatten die Damen ein weißes "Klavier" auf der Bühne aufgebaut. Und ein weißer Bademantel kam auch zum Einsatz. Das Publikum erhob sich, klatschte im Takt, winkte mit Blumen und sang mit. Ohne Zugabe ließen die hübsch verkleideten Frauen "Udo Jürgens" auch nicht von der Bühne. Bereits zu Lebzeiten des Entertainers war diese Nummer ausgedacht und einstudiert worden.

Die ganze Jecke-Wiever-Truppe gelangte erneut zum Einsatz, als sie als großes Symphonieorchester auftraten. Herrlich verrückt. Allerdings wurden die Damen dann von der "Gulaschkapell" aus Erpel abgelöst. Die Herren brachten den Saal noch einmal so richtig zum Kochen.

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