Viele Stellen unbesetzt In der Verwaltung Königswinter fehlt Personal

Königswinter · Die Königswinterer Stadtverwaltung hat zum Teil erhebliche Probleme, Personal zu finden. „Wir haben an vielen Stellen in der Verwaltung derzeit Löcher zu stopfen“, sagte der Erste Beigeordnete Dirk Käsbach.

 Beim Frühjahrsputz in der Fußgängerzone legten Bürgermeister Peter Wirtz (hinten) und Dezernentin Heike Jüngling selbst Hand an.

Beim Frühjahrsputz in der Fußgängerzone legten Bürgermeister Peter Wirtz (hinten) und Dezernentin Heike Jüngling selbst Hand an.

Foto: Stadt Königswinter

„Wir sind in vielen Bereichen derzeit mit Blick auf das Arbeitsentgelt schlichtweg nicht konkurrenzfähig“, so Käsbach weiter. Die Stadt müsse daran arbeiten, dass Beschäftigte in der Verwaltung Arbeit und Leben noch besser unter einen Hut bringen. Denn hierin sieht er Vorteile gegenüber besser bezahlten Jobs in der Wirtschaft.

Allein im technischen Dezernat sind derzeit inklusive der Mitarbeiter in Elternzeit zehn Stellen nicht besetzt. Besonders groß sind die Lücken im Gebäudemanagement und bei der Stadtplanung. Aber auch im Ordnungsdienst fehlen Mitarbeiter. „Fakt ist, dass wir dadurch im deutlich sechsstelligen Bereich Haushaltmittel einsparen. Fest steht aber auch, das dies sicher kein Mittel ist, den Haushalt zu konsolidieren. Uns ist wichtig, dass die Stellen vernünftig besetzt werden.“

Käsbach legte dem Ausschuss seinen Bericht zu Maßnahmen der Personalentwicklung vor. Am 1. Januar 2018 beschäftigte die Stadtverwaltung 442 Mitarbeiter, von denen 15 in Ausbildung waren. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten lag bei 46 Jahren. Die jüngsten Mitarbeiter arbeiteten im Rettungsdienst mit durchschnittlich 39 Jahren, die ältesten im Baubetriebshof mit 48 Jahren. Bei sonstigen Beschäftigtengruppen, die nicht einzeln ausgewiesen sind, ist das Durchschnittsalter 51 Jahre.

Da das durchschnittliche Renteneintrittsalter in den vergangenen Jahren bei 62 Jahren lag, geht die Verwaltung davon aus, dass bis 2030 rund 150 Fachkräfte, das sind 34 Prozent, altersbedingt ausscheiden. Beim Baubetriebshof werden es sogar 41 Prozent sein. Um den Personalbedarf zu decken, sollen eigene Nachwuchskräfte mit dem Ziel der späteren Übernahme ausgebildet werden.

Zur Bedarfsdeckung werden künftig jährlich sechs Azubis pro Jahrgang eingestellt. „Wir müssen erheblich mehr Ressourcen in das Thema Ausbildung stecken“, sagte Käsbach. Allerdings würden für dauerhaft 18 Azubis zurzeit noch die Voraussetzungen – wie zum Beispiel eine ausreichende Anzahl von Büros – fehlen. Wegen der allgemeinen Zunahme psychischer Erkrankungen bietet die Stadt Betroffenen eine anonyme Erstberatung durch das Centrum für Arbeitsmedizin in Bonn an.

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