Kommentar Heillos zerstritten

Nun verhandelt die Stadt also mit der Firma Rösgen über einen Hallenbadneubau in Oberpleis. Wieder einmal haben die Verwaltung und ihre Berater das Damoklesschwert von möglichen Schadenersatzforderungen des zweibesten Bieters bei einem Abbruch des Bäderverfahrens heraufbeschworen.

Die Koalition überzeugten sie damit, die Opposition nicht. Beim Thema Bäder ist der Stadtrat auch nach sieben Jahren heillos zerstritten. Die Koalition und der Bürgermeister haben sich auf die Fahne geschrieben, ein möglichst durchgehendes Schwimmangebot in der Stadt garantieren zu wollen. Das aber geht nur mit einem Neubau.

Bei der Opposition überwiegen die Sorgen vor einem Bäder-Fiasko, wie man es in anderen Städten mit privaten Investoren erlebt hat - zuletzt in Siegburg. Eine Sanierung in städtischer Eigenregie erscheint den Oppositionsfraktionen da als das geringere Übel. Das ist aber unmöglich, sagt die andere Seite.

Sollte sich ein Neubau durch die Firma Rösgen in Oberpleis in den nächsten Monaten konkretisieren, wird auch die Standortfrage wieder eine Rolle spielen. Die 155 000 Besucher, mit denen das Unternehmen in seinem ersten Angebot kalkuliert hat, erscheinen jedenfalls utopisch, weil kein Beueler oder Bad Honnefer nach Oberpleis zum Schwimmen fahren wird.

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