Kommentar zum Ortszentrum Vinxel Höchste Zeit

Meinung | Vinxel · Viele Vinxeler wollen am Hobshof einen Dorfplatz sowie eine Begegnungsstätte. Sie haben es geschafft, dafür die Politik ins Boot zu holen. Gut so, meint GA-Redakteur Hansjürgen Melzer. Er sieht aber auch noch große Fragezeichen hinter dem Projekt.

 Die Kapelle und der daneben liegende Hobshof sind das historische Zentrum von Vinxel.

Die Kapelle und der daneben liegende Hobshof sind das historische Zentrum von Vinxel.

Foto: Frank Homann

Mit seinem Konzept für einen Dorfplatz und eine Begegnungsstätte könnte der Bürgerverein Vinxel gerade noch rechtzeitig an die Öffentlichkeit gegangen zu sein. Nachdem die Wohnungsbaugesellschaften der Stadt und des Kreises beim Eigentümer, dem Erzbischöflichen Schulfonds, bereits konkrete Interessenbekundungen abgegeben hatten und an dieser Stelle gerne sozialen Wohnraum schaffen würden, ist es höchste Zeit, dass die Bürger ihre Vorstellungen endlich konkret darstellen, wie ihr Wunsch einer Gemeinbedarfsfläche tatsächlich realisiert werden könnte.

Vor allem ist es den Vinxelern gelungen, die Politik einzubinden. Als interfraktioneller Antrag, der viel wirkungsvoller ist als ein Bürgerantrag, wird das Thema in nächster Zeit die Verwaltung beschäftigen. Eine entscheidende Frage wird dabei sein, ob es für das Projekt Fördermittel des Landes gibt, da es sonst kaum zu finanzieren sein dürfte. Eine andere Frage ist leichter zu beantworten. Denn der Eigentümer hat seine Verkaufsbereitschaft bereits signalisiert. Allerdings geht es hier noch um den Kaufpreis.

Zu den vielen offenen Punkten gehört zum Beispiel auch der bauliche Zustand der Scheune. Hier stellt sich die Frage, wie ernst man die Aussagen des Hobshofwirtes nehmen muss, der angekündigt hat, tragende Balken, die er montiert habe, wieder zu entfernen. Selbst wenn es zum Kauf des Areals, zur Sanierung der Scheune oder zu einem Neubau kommen sollte, bleibt noch die Frage, wie der laufende Betrieb der Begegnungsstätte gewährleistet werden kann. Dies könnte zur größten Herausforderung für den Bürgerverein werden. Spätestens hier könnte es sinnvoll sein, den Schulterschluss mit anderen Vinxeler Vereinen zu suchen, um die gewaltige Aufgabe nicht alleine stemmen zu müssen.

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