Abitur nach 13 Jahren Gymnasium Oberpleis kehrt zu G9 zurück

Oberpleis · Als erste Schule im Siebengebirge kehrt das Gymnasium Am Oelberg in Oberpleis zum Abitur nach 13 Jahren zurück. Auswirkungen gibt es bereits im kommenden Schuljahr.

Das Gymnasium am Oelberg kehrt voraussichtlich zum Schuljahr 2019/20 zum Abitur nach neun Jahren zurück. „Unsere Schule wird der Leitentscheidung der Landesregierung folgen. Wir halten die Rückkehr zu G 9 aus pädagogischen Gründen für sinnvoll“, teilte Schulleiterin Sonja Friedrich mit. Das Landeskabinett hatte am Dienstag in Düsseldorf den Entwurf für ein neues Schulgesetz beschlossen. Danach soll das G 9-Abitur wieder zur Regel werden.

Da dies für die fünften und sechsten Klassen gelten soll, ist die Entscheidung bereits maßgeblich für die Kinder, die für das Schuljahr 2018/2019 angemeldet werden. Laut Friedrich stehen Lehrer- und Schulkonferenz im Gymnasium hinter der Entscheidung, auch wenn Beschlüsse dieser Gremien nicht vorgesehen seien.

Welche Auswirkungen der neue Bildungsgang auf das Raumprogramm im Schulzentrum haben wird, lässt sich laut Friedrich noch nicht sagen. „Unsere Stundentafel steht noch nicht fest. Dafür wissen wir noch zu wenig“, sagte sie. So wolle die Landesregierung zum Beispiel die Naturwissenschaften stärken, wofür dann zusätzliche Fachräume erforderlich wären.

Schulzentrum brauchtmehr Räume

Der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport beauftragte am Mittwoch die Verwaltung, Möglichkeiten für eine Verbesserung der Raumsituation im Schulzentrum zu untersuchen. Das Planungsbüro soll eine erweiterte Machbarkeitsstudie durchführen. In einer ersten Machbarkeitsstudie, die die Firma Assmann im Ausschuss vorstellte, haben die Gutachter errechnet, dass ein Erweiterungsbau, der alle Wünsche der Gesamtschule und die Rückkehr des Gymnasiums zu G 9 berücksichtigt, zusammen mit anderen Maßnahmen 6,8 Millionen Euro kosten würde.

Alle Fraktionen waren sich jedoch einig, dass ein Erweiterungsbau im Pausenhof architektonisch als Lösung nicht infrage kommt. In der erweiterten Machbarkeitsstudie soll nun auch über weitere Optionen, zum Beispiel die Paul-Moor-Schule, nachgedacht werden. Die Verwaltung legte aber Wert darauf, dass einige notwendige Maßnahmen auf jeden Fall im kommenden Jahr umgesetzt werden sollten. Auch diese wird sie nun der Politik auflisten. Im Stadtrat soll dann endgültig entschieden werden, wie viel Geld für das Schulzentrum in den Haushalt 2018 eingestellt wird.

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