Musikzug der Löschgruppe Eudenbach Großer Zapfenstreich zum Jubiläum

EUDENBACH · Mit viel Musik und einem prächtigen Feuerwerk feierte der Musikzug der Löschgruppe Eudenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter sein 50-jähriges Bestehen: ein eindrucksvoller Auftakt für die Feiern zum Jubiläumsjahr.

 Vor der festlich erleuchteten Pfarrkirche erinnerte der Musikzug mit dem Großen Zapfenstreich an seine Gründung 1967.

Vor der festlich erleuchteten Pfarrkirche erinnerte der Musikzug mit dem Großen Zapfenstreich an seine Gründung 1967.

Foto: Oschmann

Welch ein Einstieg ins Jubiläumsjahr: Mit einem Großen Zapfenstreich erinnerte der Musikzug der Löschgruppe Eudenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter an seine Gründung am 1. April vor 50 Jahren. Als Fanfarencorps starteten 1967 die Männer der ersten Stunde, von denen etliche beim Ereignis vor der festlich illuminierten Pfarrkirche dabei waren und später beim gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Siebengebirge ihre Ehrenplätze einnahmen.

An der Wiese neben der Kirche hatten sich am Samstagabend Hunderte Zuschauer aufgestellt, um das musikalische Spektakel mitzuerleben. Und die Eudenbacher setzten noch eins drauf. Nachdem der letzte Klang der Nationalhymne verhallt war, spielte sich am Himmel ein besonderes Schauspiel ab.

Ein Marathon-Feuerwerk – es glitzerte und flimmerte fantastisch. Sogar eine „50“ wurde entzündet. Aber das ist ja noch nicht alles: Auch der Feuerwehrfest-Sonntag Anfang August und die zwei Konzerte am 1. und 2. Oktober stehen ganz im Zeichen des Jubiläums.

Der Zapfenstreich aber hatte etwas besonders Festliches. „Die Aufführung des Großen Zapfenstreichs ist die höchste Stufe einer Ehrung und zugleich auch die feierlichste Präsentation im Rahmen der Traditionspflege“, so Brandoberinspektor Leo Meis. Der Kommandoführer informierte vorab das Publikum über die Hintergründe des Zapfenstreichs, bevor aus der Ferne auf der für den Verkehr gesperrten Straße ein „Achtung“ herüberschallte zur Kirche.

Zu Beginn zog die „Perlenkette“ auf – Feuerwehrmänner mit Fackeln, die an der Nordseite der Kirche Aufstellung nahmen. Zum Einsatz kamen auch Feuerwehrleute befreundeter Löschgruppen aus der Umgebung. Nur die Ittenbacher mussten kurz vor Beginn noch zurück – ein kleiner Brand rief sie zur Pflicht. Der Musikzug der Feuerwehr Eudenbach, übrigens der einzige im ganzen Rhein-Sieg-Kreis, und das Tambourcorps Grün-Weiss 1950 Bonn-Oberkassel gestalteten den musikalischen Part unter Leitung von Dieter Bergmann.

Zur Zeremonie gehören auch der Aufzug des Ehrenzuges unter Leitung von Ehrenzugführer Hermann Meis sowie das Begleitkommando mit Ehrenzug, Fahnentrupp und Axtträgern. Und natürlich die Meldung, die Bürgermeister Peter Wirtz und Kreisstabführer Bernhard Krämer entgegennahmen.

Kommandos wie „Ehrenformation, stillgestanden zum Großen Zapfenstreich!“, „Zur Meldung die Augen rechts!“ oder „Helm ab zum Gebet“ erklangen während des halbstündigen Zeremoniells, das traditionell den Aufmarsch mit dem Marsch des Yorkschen Korps zur Erinnerung an die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 beinhaltete, gefolgt von der Aufführung der Serenade mit den vier Musikstücken „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“, „Sylvianer-Marsch“, „You raise me up“ und „Marsch der Medici“ sowie die Partitur des Großen Zapfenstreichs.

Anschließend: Ausmarsch der Ehrenformation und Applaus des Publikums. Einige Pänz, ein Junge noch mit Kuscheltierchen in den Händen, standen begeistert hinter der Absperrung und „trommelten“. Um Nachwuchs muss sich das Jubiläumsorchester wohl keine Gedanken machen.

Im Gasthaus dankte der organisatorische Leiter des Musikzugs, Stephan Winterscheidt, allen Beteiligten für ihren Einsatz. Die Kameraden blieben noch einige Zeit beisammen, ebenso die Oberkasseler Mitspieler um Tambourcorpsleiter Marc Rosbach. Und nun bereiten sich die Eudenbacher weiter auf das Feuerwehrfest im August vor, bei dem der Musikzug traditionell am Sonntag spielt.

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