Argumente für Sanierung Grüne wollen Königswinterer Lemmerzbads retten

Königswinter · Nach Ansicht des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen lässt die Neubaukalkulation Fragen offen. Kalkulationen ergaben, dass ein Neubau zwei Millionen Euro teurer werden würde.

 Die Grünen wollen das alte Hallenbad erhalten.

Die Grünen wollen das alte Hallenbad erhalten.

Foto: Frank Homann

Im Gegensatz zu den Grünen Alternativen Königswinter (GAK) spricht sich der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen für eine Sanierung des Hallenbades aus. Am kommenden Montag entscheidet der Stadtrat über die Zukunft der Bäder. Während die Koalition (CDU, FDP, GAK) auf eine Neubaulösung setzt, ist die Opposition (SPD, Königswinterer Wählerinitiative, Linke) für eine Sanierung, die laut Gutachten 1,8 Millionen Euro billiger sein soll.

„Da das Sanierungsgutachten auch aktueller ist als die frühere Neubaukalkulation, sind zwischenzeitliche Baukostensteigerungen von circa 200 000 Euro bereits enthalten, müssten aber in der Neubaukalkulation noch aufgeschlagen werden. Damit liegt die Differenz zwischen Aufwand für die Kernsanierung und den Neubaukosten bei geschätzten zwei Millionen Euro“, teilte Ortsverbandsvorsitzender Thomas Koppe mit.

Fragen in der Neubaukalkulation bleiben offen

Nach Ansicht der Grünen berücksichtigt das neue Sanierungsgutachten zudem rechnerisch alle denkbaren Kosten inklusive möglicher Preisaufschläge zum Beispiel für stärkere Dämmung, während in der Neubaukalkulation einige Fragen offenblieben. „So wurden beispielsweise die möglichen Bodenrisiken einer neuen Baugrube, die sich immerhin auf altem Industriegebiet nahe des Rheins befindet, noch nicht angemessen bewertet“, so Koppe.

Außerdem könne auch die mit dem Neubau geplante Neuausrichtung des Hallenbades, um 90 Grad gedreht, nicht überzeugen. Die neu geschaffenen Lärm- und Schmutzschneisen in den Schulbereich des CJD und die umliegende Wohnbebauung seien noch nicht untersucht worden. Sie stellen nach Ansicht der Grünen jedoch eher eine Verschlechterung gegenüber heute dar. „Dass für den Neubau zudem ein alter, gesunder Baumbestand weichen soll und ein historischer Markstein versetzt werden muss, ist ebenso wenig berücksichtigt und wird gern kleingeredet.“

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