Schulzentrum in Oberpleis Gesamtschule: Mehr Anmeldungen als Plätze

Oberpleis · Der Königswinterer Schulausschuss muss am Mittwoch kurzfristig über die Sechszügigkeit der Gesamtschule Oberpleis entscheiden. 18 Kindern droht die Ablehnung.

Der Königswinterer Schulausschuss muss am Mittwoch ganz kurzfristig über eine Fünf- oder Sechszügigkeit der Gesamtschule Oberpleis entscheiden. In der Anmeldephase bis zum vergangenen Freitag sind 153 Anmeldungen eingegangen. Nach der bisherigen Praxis, bei der bei zwei Förderschülern statt 29 nur 27 Schüler pro Klasse aufgenommen werden, würde dies bedeuten, dass 18 Kinder abgewiesen werden müssten, weil nur 135 Plätze zur Verfügung stehen.

Am Dienstag hat die Verwaltung mit heißer Nadel eine Vorlage für die Ausschusssitzung am Mittwoch (17 Uhr, Rathaus Oberpleis) vorbereitet. Im Juni 2016 hatte der Schulausschuss mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen die Fünfzügigkeit der Schule beschlossen, die in den ersten Jahren nach ihrem Start im Jahr 2013 wegen der hohen Anmeldezahlen dreimal eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung für eine Sechszügigkeit erhalten hatte.

Die Koalition sah sich durch die Prognose des Schulentwicklungsplans bestätigt, die für das Schuljahr 2017/2018 von 137 Eingangsschülern ausgegangen war. Tatsächlich wurden jedoch 153 Schüler, ein weiterer nach Ablauf der Frist, angemeldet. 110 Anmeldungen kommen aus Königswinter, 17 aus Bad Honnef, elf aus Buchholz, acht aus Hennef. Unter den 154 Anmeldungen sind zwölf Förderschüler, die bevorzugt aufzunehmen sind, wobei ein Schüler nach Ablauf der Frist angemeldet wurde. Nach Auffassung der Verwaltung gibt es drei Optionen:

  • Die erste lautet: Der Schulausschuss beschließt, einen erneuten Antrag auf Ausnahmegenehmigung für eine sechste Eingangsklasse bei der Bezirksregierung zu stellen. Dann könnten – je nachdem, ob man die Klassen wegen der Förderschüler um zwei Plätze verkleinert oder nicht – 162 oder 174 Schüler aufgenommen werden. Das ginge aber nur mit einer baulichen Erweiterung.
  • Zweitens: Es bleibt bei der Fünfzügigkeit, die Klassen werden aber nicht um zwei Plätze wegen der Förderschüler reduziert, können also 29 Schüler aufnehmen. Die Kapazität läge bei 145 Schülern. Dann müssten nur acht oder neun Schüler abgelehnt werden. Dies lehnt die Schulleitung jedoch ab.
  • Drittens: Es bleibt bei der Fünfzügigkeit und die Klassenstärke bleibt bei 27 Plätzen. Es müssten 18 oder 19 Schüler abgelehnt werden.

Die Verwaltung hat sich im Dialog mit der Schulleitung über die Anwendung der Aufnahmekriterien darum bemüht, das Risiko, dass Königswinterer Kinder abgelehnt werden, zu verringern. „Die Schulleitung sieht sich jedoch nach Rücksprache mit der Bezirksregierung dem Aufnahmekriterium der Leistungsheterogenität verpflichtet und tendiert dazu, die Aufnahmepraxis aus den Vorjahren fortzusetzen“, heißt es in der Vorlage.

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