Erhöhung der Kapazitäten Ganztagsschulen in Königswinter werden ausgebaut

Königswinter · Nicht alle Kinder in Königswinter haben in diesem Sommer einen Platz an der Ganztagsschule erhalten. In Niederdollendorf, Heisterbacherrott und Oberpleis soll es in den kommenden Jahren daher mehr Plätze geben.

Die Offene Ganztagsschule (OGS) boomt auch in Königswinter. Nachdem nicht alle angemeldeten Kinder in diesem Jahr einen Platz erhalten haben, beschloss der Schulausschuss in dieser Woche, die Voraussetzungen für eine Erhöhung der Kapazitäten in Niederdollendorf und Heisterbacherrott zum Schuljahr 2018/19 und in Oberpleis zum Schuljahr 2019/20 zu schaffen.

Mitte Mai standen auf der Warteliste in Heisterbacherrott 21 Kinder, in Oberpleis 16 und in Niederdollendorf neun Jungen und Mädchen. Die Verwaltung war deshalb Anfang Juni vom Ausschuss beauftragt worden, mit den Trägern und Schulleitungen der drei Standorte Gespräche zu führen. Dadurch, dass im Mai viele Eltern der Schulneulinge auf einen Betreuungsplatz drängen, bestehende Betreuungsverträge aber oft erst zum Ende des Schuljahres oder in den Sommerferien aufgelöst werden, ist der Anmeldeüberhang inzwischen geschrumpft. Aktuell stehen in Heisterbacherrott acht Kinder, in Oberpleis sieben und in Niederdollendorf elf Kinder auf der Warteliste.

Politik sieht Handlungsbedarf

Die Politik sieht auf jeden Fall Handlungsbedarf. In Heisterbacherrott ist der Verein der Freunde und Förderer der Stenzelbergschule als OGS-Träger bereit, eine weitere Gruppe zum Schuljahr 2018/2019 einzurichten und damit die Zahl der Plätze von 150 auf 175 zu erweitern. Räumlich ist dies aufgrund der Größe des Schulgebäudes möglich. Es müssten lediglich Zu- und Abflüsse für Wasser und Abwasser sowie eine Zuleitung für Starkstrom geschaffen werden. Einschließlich der Investition für neue Einrichtungsgegenstände, die der Träger aufgelistet hat, würden die Kosten bei rund 25 000 Euro liegen.

In Niederdollendorf ist die Situation schwieriger. Träger der OGS ist hier der Verein „lernen fördern Kreisverband Rhein-Sieg e.V.“. Für eine weitere Gruppe müsste erst zusätzlicher Raum geschaffen werden. Alternativen sind eine Aufstockung des vorhandenen Containers oder eine Bebauung der zur Friedenstraße hin gelegenen Grünanlage. Hier soll das Gebäudemanagement nun eine fachtechnische Prüfung vornehmen.

Nach Schätzung der Verwaltung dürfte für Bau und Einrichtung ein deutlich sechsstelliger Betrag erforderlich sein. Erschwerend kommt hinzu, dass das technische Dezernat stark überlastet ist und vor der Umsetzung erst eine ganze Reihe von Projekten mit höherer Priorität anstehen. Die Zahl der Plätze würde sich durch eine weitere Gruppe von 97 auf 122 erhöhen.

Aufstockung um zehn Plätze

In Oberpleis gibt es ebenfalls keinen Platz für eine zusätzliche Gruppe. Das Sportlerheim des Trägers TuS Oberpleis wird bereits stärker durch die OGS mitgenutzt als ursprünglich vorgesehen. Träger und Schulleitung haben jedoch signalisiert, dass eine grundsätzliche Kapazitätserweiterung zum Schuljahr 2019/20 angestrebt wird. Für das kommende Schuljahr 2018/19 bieten sie eine Aufstockung um zehn auf dann 160 Plätze an.

Möglichst bis zu den Haushaltsberatungen sollen für Niederdollendorf belastbare Zahlen bei den Kosten vorliegen, damit hier wie in Heisterbacherrott die OGS tatsächlich zum kommenden Schuljahr erweitert werden kann. Allerdings handelt es sich dabei um freiwillige Leistungen der Kommune, die im Rahmen eines Haushaltssicherungskonzeptes von höherer Stelle genehmigt werden müssten.

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