Gästehaus auf dem Petersberg Gästezimmer sollen modernisiert werden

KÖNIGSWINTER · Der Hauptausschuss des Königswinterer Stadtrates machte in nichtöffentlicher Sitzung in einer Dringlichkeitsentscheidung den Weg frei für eine größere Investition des Bundes in das ehemalige Gästehaus auf dem Petersberg.

Laut Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) beträgt die Summe rund 35 Millionen Euro. Im Gegenzug sieht die Vereinbarung vor, dass die Stadt auf ihr Recht verzichtet, zukünftige Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes bestimmen zu können. Nach jetzigem Baurecht ist eine Nutzung als Hotel, Kongressbetrieb sowie für Wohn- und wohnähnliche Zwecke zulässig. Gegen die Vereinbarung stimmten die Königswinterer Wählerinitiative und die Linke.

Bevor die Mittel freigegeben werden können, müssen allerdings noch das Bundesfinanzministerium und der Haushaltsausschuss des Bundestages zustimmen. Die Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker (beide CDU) begrüßten am Dienstag die Pläne.

"Mit einer Freigabe der Mittel würde der Bund erneut unterstreichen, dass er seine Verantwortung für den Petersberg sehr ernst nimmt und dass er bereit ist, sich dies auch etwas kosten zu lassen", heißt es in ihrer Erklärung. Auch SPD-Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann wertet die Pläne als gutes Zeichen und geht davon aus, dass das Konzept "der Bedeutung des Petersbergs gerecht wird".

Wie die BImA, Betreiberin der Petersberg GmbH und Eigentümerin des Fünf-Sterne-Hotels, mitteilt, sollen die 35 Millionen für die Modernisierung der Gästezimmer, die Erneuerungen der Restaurants sowie der öffentlichen Bereiche und für eine deutliche Erweiterung der Außengastronomie verwendet werden. Außerdem fließen sie in Instandhaltung und Brandschutz.

Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz begrüßte die Entscheidung. "Wir sind auf dem Weg zu einer dauerhaften Sicherung des Petersbergs als qualitätsvolles Hotel einen großen Schritt weitergekommen", sagte er. Durch die geplanten Maßnahmen würde künftig auch eine attraktivere Nutzung durch normale Tagesgäste möglich. Dazu gehöre ein neuer Fußweg auf der Rheinseite und eine Ausgabestation im Außenbereich.

Michael Ridder, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Königswinterer Wählerinitiative, begründete die Ablehnung seiner Fraktion mit der Befürchtung, dass die Stadt ihre Mitbestimmung über die Nutzung aufgeben würde. "Wir stellen uns die Frage, was passiert, wenn der Petersberg nicht mehr als Hotel genutzt würde. Bliebe er dann weiter öffentlich zugänglich?" Diese Sorge sei unbegründet, so Peter Wirtz. "Der öffentliche Zugang bleibt gesichert", betont er.

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