Anlage in Vinxel Fußballgolf steht vor dem Comeback

Vinxel · Gute Nachrichten aus Vinxel: Nachdem die Fußballgolf-Anlage im vergangenen Jahr wegen einer Klage und fehlender Genehmigungen geschlossen hatte, könnte es im Juli das Comeback geben. Die endgültige Entscheidung hat nun der Stadtrat.

Wenn alles gut geht, können die Fußballgolf-Anlage und das Maislabyrinth am Gut Heiderhof in Vinxel in der zweiten Juliwoche wieder in Betrieb genommen werden. Voraussetzung ist, dass der Königswinterer Stadtrat bei seiner Sitzung am 4. Juli die planungsrechtliche Voraussetzung schafft. Dann steht den beiden beliebten Freizeitaktivitäten nichts mehr im Wege. Sehr zur Freude von Inhaberin Hella Töllner. „Wir waren von Anfang an zuversichtlich, dass wir wieder aufmachen können. Es war nur eine Frage der Zeit“, sagt sie. Sie und ihr Sohn Philipp treffen zurzeit alle notwendigen Vorbereitungen, damit die Fußballgolf-Saison im Juli tatsächlich starten kann.

Hier wird der Rasen gemäht, dort werden Hindernisse repariert, gestrichen und erneuert. „Das haben wir allerdings im vergangenen Jahr auch gemacht, damit nicht alles verwildert“, sagt Philipp Töllner. Wegen einer Klage und fehlender Genehmigungen konnte das gesamte Jahr 2016 über auf der Anlage am Gut Heiderhof nicht gespielt werden.

Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs und der Flächennutzungsplanänderung haben inzwischen stattgefunden. Zurzeit wertet die Stadtverwaltung die eingegangenen Stellungnahmen aus. Anschließend findet die formelle Abwägung seitens der Verwaltung statt.

Dann wird sich der städtische Planungs- und Umweltausschuss bei seiner Sitzung am 31. Mai mit dem Thema beschäftigen. Am 4. Juli könnte der Stadtrat dann den Satzungsbeschluss fassen. „Danach könnten wir die bauordnungsrechtliche Genehmigung erteilen. Dann kann wieder gespielt werden“, sagt Anya Geider, Leiterin des städtischen Planungsamtes.

Vor etwas über einem Jahr hatte ein Anwohner Klage beim Verwaltungsgericht gegen die Fußballgolf-Anlage eingereicht, weil aus seiner Sicht das erhöhte Verkehrsaufkommen durch den starken Besucherandrang zu einer erheblichen Lärmbelastung führte. Damit sorgte er letztlich dafür, dass seitdem auf Gut Heiderhof nicht mehr gespielt werden konnte.

Im Zuge der Klage war nämlich deutlich geworden, dass die Anlage nicht die erforderlichen Genehmigungen, sondern nur eine Duldung seitens der Stadt besaß. Da es sich laut Flächennutzungsplan bei den in Rede stehenden Flächen um landwirtschaftliches Gebiet handelte, musste der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Beide Verfahren stehen nun vor dem Abschluss.

„Fußballgolf ist für uns eine schöne Einnahmequelle“, sagt Hella Töllner. Wie viele Freizeitsportler die Anlage mit den 18 Rasenspielbahnen auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern in den drei Jahren, seit es sie gibt, besucht haben, möchte sie nicht verraten. Sie weist aber darauf hin, dass sie alles vorfinanzieren musste. Das Maislabyrinth lockt bereits seit dem Jahr 2006 Besucher an – mit zwei Jahren Unterbrechung.

Laut Töllner reicht die Klientel beim Fußballgolf vom Sechsjährigen bis zum Großvater und vom Betriebsausflug der Rechtsanwaltskanzlei bis zur Tour des Volleyballvereins. „Ein Gast hat hier sogar schon mit Rollator gespielt“, erzählt sie. Fußballgolf würde durchaus nicht nur fußballaffines Publikum anlocken. „Die Betätigung in der schönen Natur mit dem tollen Blick auf das Siebengebirge reizt alle Menschen“, sagt sie.

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