Neuer Förster fürs Siebengebirge Florian Haufler ist für das Forstrevier Ittenbach zuständig

SIEBENGEBIRGE · In der Weihnachtszeit werden bekanntlich manchmal Wünsche wahr. Wie jetzt zum Beispiel für VVS-Chef Hans Peter Lindlar und Uwe Schölmerich, Leiter des Regionalforstamts Rhein-Sieg-Erft mit Sitz in Eitorf. Denn lange haben beide Seiten darauf hingearbeitet, einen neuen Förster für das Siebengebirge einstellen zu können.

 Gehen "mit Freude nach vorne": Hans Peter Lindlar, Florian Haufler, Uwe Schölmerich, Klaus Breuer und Stefan Schütte.

Gehen "mit Freude nach vorne": Hans Peter Lindlar, Florian Haufler, Uwe Schölmerich, Klaus Breuer und Stefan Schütte.

Foto: Frank Homann

Jetzt ist es soweit: Der neue Leiter des Forstreviers Ittenbach heißt Florian Haufler, ist 25 Jahre alt und wird sich um den VVS-Wald ebenso kümmern wie um Wildnisgebiete und Umweltbildung. Zu tun gibt es für Haufler also genug. "Ich habe bislang nur gerüchteweise von dieser Stelle gehört", berichtete Lindlar und schmunzelt. Dass sie jetzt auch besetzt ist, freut ihn daher umso mehr.

Denn bereits seit längerem war klar: Der VVS konnte alle Aufgaben alleine mit seinen Mitarbeitern nicht mehr stemmen. Zum Beispiel was die Wegesicherheit angeht oder die Kontrolle der Bäume entlang der Straßen. "Wäre der Nationalpark gekommen, hätten wir das alles im Paket bekommen", sagt Lindlar. So aber habe man neue Wege gehen müssen.

Daher schloss das Land NRW mit dem VVS 2010 einen neuen Pachtvertrag über eine Gesamtfläche von rund 840 Hektar ab, der einerseits die Betreuung der Wildnisgebiete und andererseits die nachhaltige Bewirtschaftung der übrigen Flächen beinhaltet.

Haufler ist, wenn auch gebürtig aus dem Kreis Gütersloh in Ostwestfalen-Lippe, so etwas wie ein "Eigengewächs" des Regionalforstamtes. Denn nach dem Abitur und dem Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen absolvierte er seinen Vorbereitungsdienst für die gehobene forstliche Laufbahn beim Regionalforstamt in Eitorf.

"Ich hatte Angebote aus drei Bundesländern", sagt Haufler und das lag vor allem an seinem hervorragenden Abschluss. "Ich hatte gehört, dass die Ausbildung hier besonders gut ist." Und er hat seine Entscheidung nicht bereut. Zunächst will er sich erst einmal richtig im Siebengebirge einleben, dann geht es richtig los. Seinen Arbeitsplatz wird er im Forsthaus Stöckerhof in Ittenbach haben. Das soll nach der Schließung des Honnefer Forstamtes weiter ausgebaut werden.

Neben der "normalen" Arbeit als Förster soll sich Haufler auch der Umweltbildung widmen und den Menschen die Natur und die Idee der Wildnisgebiete näher bringen. Und da hat der neue Förster aus Sicht von Schölmerich und Lindlar neben seinem Fachwissen in Bezug auf das Spannungsfeld zwischen Waldwirtschaft, Naturschutz und Tourismus einen weiteren unschlagbaren Vorteil: sein Alter.

Gerade in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen ist das ein echter Vorteil aus Sicht seiner Vorgesetzten. Und daher blicke man auch "mit Freude nach vorne".

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