Museumsfest in Königswinter Fitness mit Herrn Schiller aus der Lindenstraße

KÖNIGSWINTER · Ein abwechslungsreiches Programm hat das Siebengebirgsmuseum seinen Besuchern am Samstag geboten. Und weil es so heiß war, wurde der Brunnen des Museums zum „Swimmingpool“. Am Abend unterhielt Bill Mockridge die Gäste.

 Abendliche Gala beim Museumsfest: Bill Mockridge unterhielt mit seinem Programm „Alles frisch“ im Innenhof.

Abendliche Gala beim Museumsfest: Bill Mockridge unterhielt mit seinem Programm „Alles frisch“ im Innenhof.

Foto: Frank Homann

Normalerweise ist der Brunnen im Garten des Siebengebirgsmuseums ja kein Swimmingpool. Aber bei dieser Affenhitze zum Museumsfest drückte Museumschef Elmar Scheuren beide Augen zu – und die Pänz durften sich zu ihrem großen Vergnügen darin abkühlen. Das war quasi auch die Belohnung für jene Mädchen und Jungen, die nicht ins Schwimmbad abgetaucht waren. Zumal das gezeigte aktuelle Stück „Das Gold der Aranka“ des Puppentheaters am Drachenfels ja auch am Wasser spielt. Die Kinder kamen nicht nur durch durch die Hitze ins Schwitzen, sondern fieberten natürlich auch mit den Darstellern mit. Da stieg doch tatsächlich die Rheinnixe Lorelya vor Aufregung aus den Fluten, weil sie eine Flaschenpost entdeckt hat. Und das passiert ja nicht so oft. Die kleinen Theaterbesucher konnten zunächst beobachten, wie der kleine Drache Siefnir der Nixe half, den Fund zu öffnen. Und dann die böse Nachricht: Der Nixenschatz unter dem Aalschocker „Aranka“ ist bedroht. Die Kinder riefen den Helden des Theaterstücks gute Ratschläge zu. Und am Ende, den Helden vom Drachenfels sei Dank, ging für Lorelya alles gut aus.

Bäckermeister Olaf Dabs indes schob nicht nur die ganz normalen Steinofenbrote in den historischen Königswinterer Backofen, sondern auch zwei große Drachen. Die Teig-Dragons fanden begeisterte Abnehmer. Und die Kinder durften mit Ausstechförmchen sich selbst Drachen und Esel schaffen. Mmmh, das schmeckte. Der Bäckermeister war mit seiner kompletten Familie da – alle halfen mit, die Besucher mit frischem Pflaumenkuchen zum Kaffee zu versorgen.

Auch Führungen durch das Museum wurden angeboten. Kinder, die sich von den Bildern hatten beeindrucken lassen, konnten mit den Museumsmitarbeitern Christiane Lamberti und Sandra Laute Landschaftsbilder mit einer Stempeltechnik schaffen. Alles zum Mitnehmen für zu Hause.

„Jetzt feiert das Leben“

Abends dann die Gala. Zahlreiche Besucher fanden sich zum Kabarett ein, das der vor 155 Jahren gegründete Bürger- und Verkehrsverein Alt-Königswinter auch in diesem Jahr wieder spendiert hatte und präsentierte. Vorsitzender Franz Joachim Thür konnte dazu auch ein Jubelpaar begrüßen. Der Verein hatte nämlich die Museums-Nachbarn, das Diamanthochzeitspaar Georg und Marlies Bordihn und dessen komplette Familie zu der Veranstaltung eingeladen. Die Jubilare hatten eine Menge Spaß. Bill Mockridge stellte sein Programm unter das Motto: „Alles frisch? Lachen macht sexy!“ Und er gratulierte am Ende des Programms den Bordihns recht herzlich. Und legte auch ihnen die fünf „L’s“ ans Herz: Laufen, Laben, Lernen, Lieben und Lachen. „Jetzt feiert das Leben“, betonte er am Schluss.

Zuvor hatte der frühere „Herr Schiller“ aus der „Lindenstraße“ mit ansteckender Energie deutlich gemacht, wie er es schafft, im Kopf jung zu bleiben. Er nahm sich dabei selbst auf die Schippe und berichtete, wie er sein „Coming out“ als „alter Sack“ erlebte – und wie er alles daran setzte, die „richtige Medizin“ zu finden. Die verzweifelten Versuche abzunehmen nach unterschiedlichen Methoden wie etwa mit der Kohl-Diät oder mit „Nackt-Yoga“ stellte er vor, bis er dann für sich herausfand: Das Beste, um Pfunde zu verlieren, ist die Hälfte zu essen und dies langsam und voller Genuss. Als es dann ganz dunkel war, ging es weiter mit dem Filmklassiker „Drei Mann in einem Boot“. Und dazu konnten sich die Besucher weiterhin mit kleinen Häppchen und kühlem frischen Wein und Wasser von der Bar des Bürger- und Verkehrsvereins stärken.

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