Neues Gebäude für Löschzug Uthweiler Feuerwehrhaus in Oberpleis wird deutlich teurer

Oberpleis · Das neue Feuerwehrhaus für den Löschzug Uthweiler in Oberpleis kostet 2,175 Millionen Euro. Damit wird es deutlich teurer als erwartet.

 Auf dem Gelände des alten Bauhofs in Oberpleis soll das Gerätehaus des Löschzugs Uthweiler entstehen.

Auf dem Gelände des alten Bauhofs in Oberpleis soll das Gerätehaus des Löschzugs Uthweiler entstehen.

Foto: Frank Homann

Das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Uthweiler an der Siegburger Straße in Oberpleis wird deutlich teurer als zunächst erwartet. Der städtische Haupt-, Personal- und Finanzausschuss soll am Montag, 25. September, zustimmen, dass zusätzliche Mittel in Höhe von 375.000 Euro im Haushalt 2018 bereitgestellt werden.

Im Dezember 2015 hatte der Stadtrat entschieden, dass auf dem Grundstück des ehemaligen städtischen Bauhofs im Gewerbegebiet Wahlfeld ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden soll. Das alte Gerätehaus in Uthweiler bietet nicht mehr die notwendigen Voraussetzungen und ist in einem baulich schlechten Zustand.

Außerdem ist von dort aus die Hilfsfrist, nach der neun Einsatzkräfte innerhalb von acht Minuten und 22 innerhalb von zwölf Minuten am Einsatzort sein sollen, nur schwer einzuhalten. Damals geschätzte Kosten des Neubaus: 1,6 Millionen Euro. Nach Angaben der Verwaltung lag für das Vorhaben, das in städtischer Eigenregie realisiert werden soll, jedoch weder eine Vorplanung noch eine echte Kostenschätzung vor. Die 1,6 Millionen Euro hätten wie auch die Planungskosten in Höhe von 200.000 Euro auf einer überschlägigen Größe beruht.

Kostensteigerung wegen Altlasten

Nach der jetzt vorliegenden Berechnung des Architekten Josef Krämer werden die Gesamtkosten nun 2,175 Millionen Euro betragen. Die Kostensteigerung sei vor allem auf die Altlasten zurückzuführen, die sich auf dem Grundstück und in den Gebäuden befänden. Dort waren früher Werkstätten für Lokomotiven, Busse sowie Betriebseinrichtungen des ehemaligen Baubetriebshofs mit einer Salzhalle untergebracht.

Bei der Baugrunduntersuchung wurden verschiedene mit Schadstoffen belastete Materialien gefunden. Zudem empfiehlt das Sachverständigenbüro, unter der Bodenplatte ein besonderes Gründungspolster zu schaffen. Nach Schätzung des Architekten werden die Mehrkosten für den Abbruch der Altgebäude und das Herrichten des Baugrunds rund 200.000 Euro betragen. Um eine Reinigung der Einsatzfahrzeuge auch am Standort zu ermöglichen, soll zudem der Waschplatz an einen Koaleszenzabscheider angeschlossen werden.

Bauleistungen sollen bis Mai 2018 vergeben sein

Der Neubau einer solchen Anlage würde 50.000 Euro kosten. Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene sowie Risikozuschläge aufgrund der rasant steigenden Baukosten würden zu weiteren Mehrkosten in Höhe von 125.000 Euro führen. Das Feuerwehrgerätehaus ist als eingeschossiger Baukörper mit vier Einstellplätzen auf 286 Quadratmetern geplant. Für die weiteren Räume sind 503 Quadratmeter vorgesehen.

Im Außenbereich sind Zu- und Abfahrten für die Wehrleute, Parkplätze sowie ein Übungshof geplant. Wenn die Politik zustimmt, könnte im Dezember die Baugenehmigung erteilt werden. Der Zeitplan sieht weiter vor, dass bis zum Mai 2018 die Bauleistungen vergeben werden. Einen Monat später könnten die Arbeiten dann beginnen. Bis zur Fertigstellung wird ein weiteres Jahr vergehen. Im Juni 2019 könnte der Löschzug Uthweiler dann umziehen.

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