Adventskonzert des Quartett-Vereins Siebengebirge Für das Jubiläumsjahr bestens vorbereitet

KÖNIGSWINTER · Das hat bereits Tradition. Beim Adventskonzert des Quartett-Vereins Siebengebirge in der Pfarrkirche Sankt Remigius ist am Schluss auch das Publikum gefragt.

 Konzentriert: Die 30 Sänger des Quartett-Vereins Siebengebirge bei ihrem Adventskonzert in der Pfarrkirche.

Konzentriert: Die 30 Sänger des Quartett-Vereins Siebengebirge bei ihrem Adventskonzert in der Pfarrkirche.

Foto: Frank Homann

Gemeinsam mit dem gemischten Chor und dem Turmbläserensemble Beuel stimmten die Besucher mit Begeisterung in das Lied "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel ein. Wer nicht textsicher war, fand die Strophen auf der Rückseite des Programms.

Und vielleicht bekam doch der eine oder andere Lust, künftig in dem gemischten Chor, der von Rüdiger Theuerkauf geleitet wird, mitzusingen. Nachwuchs ist jedenfalls erwünscht. Wer jetzt seine Gesangskarriere startet, kann dann gleich in das Jubiläumsjahr des Quartett-Vereins einsteigen. 2015 feiert der Chor sein 60-jähriges Bestehen. Darauf freut sich der Verein um den Vorsitzenden Werner Hübsch schon sehr.

"Es will das Licht des Tages scheiden, nun bricht die stille Nacht herein. Ach, könnte doch des Herzens Leiden, so wie der Tag vergangen sein." Das Lied, das deutsche Siedler für den sterbenden Winnetou sangen und von Karl May selbst gedichtet und vertont wurde, erhielt den Titel "Ave Maria". Karl May konnte eben nicht nur Romane schreiben, sondern trat auch kompositorisch in Aktion. Und nun ließ Dirigent Theuerkauf seinen Chor das Lied beim Adventskonzert singen.

Das passte doch gut: 1897 weilte der Schriftsteller mit seiner Frau Emma in Königswinter, wohnte im Hotel "Monopol", der heutigen "Loreley", referierte vor Mitgliedern der Casino-Gesellschaft und fuhr mit einer Sonderbahn auf den Drachenfels. Bei den Stücken "Tochter Zion" und "Alta Trinità beata" wurde der Chor vom Turmbläser-Ensemble Beuel begleitet, wobei Theuerkauf den Bläsersatz für "Alta Trinità beata" geschrieben hat, ein Stück, das aus der Sammlung volkstümlicher geistlicher Lobgesänge, dem "Laudario di Cortona", aus dem 13. Jahrhundert überliefert ist.

Die elf Bläser hatten das Konzert mit der "Sonata di Banchetto" eingeleitet und die Besucher eingestimmt. "Trauet, Himmel, den Gerechten" nach einer Weise von Norbert Hauner "antworteten" die 30 Sänger des Quartett-Vereins, die sich bestens auf dieses Traditionskonzert vorbereitet hatten. Danach sangen sie: "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit..." Die Sänger punkteten mit weiteren schönen Weisen wie "Wachet auf, ruft uns die Stimme" oder "Ave verum". Das Jubiläum kann kommen.

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